Description: Das Projekt "Chlorfreie Bleiche von Formacellzellstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Die chlorfreie Bleiche von Sulfitzellstoffen mit Alkali/Sauerstoff und Wasserstoffperoxid ist heute in der Bundesrepublik Stand der Technik. Nicht moeglich ist jedoch die Schliessung der Wasserkreislaeufe wegen der Aufkonzentration der mit den Hackschnitzeln eingetragenen Fremdionen bei der Rueckgewinnung der Aufschlusschemikalien durch Ablaugenverbrennung und wegen der unterschiedlichen Basen beim Aufschluss (MgO) und bei der Bleiche (NaOH).- Sulfatzellstoffe lassen sich im Gegensatz zu Sulfitzellstoffen wesentlich schwerer chlorfrei bleichen und erfordern eine zusaetzliche saure Waesche zur Entfernung der Schwermetallionen sowie Komplexbildner und Aktivatoren, die die Abwaesser zusaetzlich belasten. Das im Institut fuer Holzchemie und chemische Technologie des Holzes entwickelte Formacell-Verfahren ermoeglicht die abwasserfreie Bleiche mit Ozon und Peressigsaeure zu Zellstoffen mit hohen Weissgraden (ueber 85 Prozent ISO) und Festigkeiten. Im Gegensatz zum Sulfit- und Sulfatverfahren werden beim Formacell-Verfahren bereits beim Aufschluss Zellstoffe mit sehr niedrigen Restligningehalten (unter 1,5 Prozent) erhalten. Fuer die anschliessende Bleiche mit Ozon braucht die Aufschlussloesung nicht veraendert zu werden. Vorteile gegenueber der konventionellen Ozonbleiche in Wasser sind die bessere Loeslichkeit und die hoehere Stabilitaet des Ozons in Essigsaeure/Ameisensaeure, wodurch die vollstaendige Delignifizierung ohne signifikanten Festigkeitsabfall der Zellstoffe moeglich ist. Zur Verbesserung des Weissgrades wird Peressigsaeure in Wasser oder Butylacetat eingesetzt, das gleichzeitig als Schleppmittel fuer die Abtrennung des Wassers aus der Aufschlussloesung durch azeotrope Destillation dient. Gegenueber dem in Deutschland zur Zeit angewendeten Sulfitverfahren entfaellt beim Formacell-Verfahren die Ablaugenverbrennung zwecks Rueckgewinnung der beim Aufschluss (Mg(HSO3)2) und in der Bleiche (NaOH) eingesetzten anorganischen Chemikalien, wodurch Abwaesser und Luftverschmutzungen (SO2) vermieden werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hackschnitzel ? Ameisensäure ? Essigsäure ? Lignin ? Ozon ? Wasserstoffperoxid ? Magnesiumoxid ? Natriumhydroxid ? Schadstoffgehalt ? Hamburg ? Abfallverbrennung ? Ablauge ? Aufschlussverfahren ? Komplexbildner ? Peressigsäure ? Sauerstoff ? Zellstoff ? Schwermetall ? Bundesrepublik Deutschland ? Flüssiger Abfall ? Abwasserminderung ? Bleichverfahren ? Industrieabwasser ? Löslichkeit ? Reststoff ? Schwefeldioxid ? Sulfatverfahren ? Sulfitverfahren ? Luftverschmutzung ? Holz ? Altholz ? Luftschadstoff ? Verfahrenstechnik ? Vergleichsanalyse ? Wasserkreislauf ? Ionen ? Xenobiotikum ? Chemikalien ? Destillation ? Emissionsminderung ? Bleichen ? Reinigungsverfahren ? Stand der Technik ? Chemische Base ? Holzindustrie ? Abwasserqualität ? Umweltfreundliche Technologie ? Schadstoffelimination ? Holzchemie ?
Region: Hamburg
Bounding box: 9.99302° .. 9.99302° x 53.55073° .. 53.55073°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1994-01-01 - 1996-12-31
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