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Untersuchung von Ammoniakstoerfaellen unter besonderer Beruecksichtigung thermodynamischer Vorgaenge und Schadensminderungsmassnahmen

Description: Das Projekt "Untersuchung von Ammoniakstoerfaellen unter besonderer Beruecksichtigung thermodynamischer Vorgaenge und Schadensminderungsmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich 14 Sicherheitstechnik, Fachgebiet Gefährliche Stoffe, chemische Prozesse und Konsequenzanalyse durchgeführt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wurden die Vorgaenge und Wechselwirkungen, die bei der stoerfallbedingten Freisetzung von Ammoniak von Bedeutung sind, beschrieben und in ein mathematisches Modell gefasst. Es wurde der Stellenwert des Ammoniaks im Bereich der chemischen Industrie dargestellt und anhand einer Auswertung von Stoerfaellen typische Stoerfallszenarien herausgearbeitet. Dabei zeigte sich, dass insbesondere die Freisetzung von druckverfluessigtem Ammoniak mit erheblichen Konsequenzen behaftet ist. Aus diesem Grund wurden im weiterem Verlauf nur die Wechselwirkungen bei der Freisetzung von druckverfluessigtem Ammoniak beschrieben. Tritt druckverfluessigtes Ammoniak aus einer Oeffnung aus, so geht ein bestimmter Anteil der Fluessigkeit (Flashanteil) sofort in die Gasphase ueber, der Rest der Fluessigkeit liegt infolge thermischer und mechanischer Instabilitaeten als Tropfen vor. Durch das Zumischen von feuchter Umgebungsatmosphaere wird dem Zwei-Phasen-Gemisch Waerme zugefuehrt, und die Tropfen verdampfen. Ausgehend von einem vorliegenden Tropfenspektrum wurde zunaechst der kritische Tropfendurchmesser bestimmt, der zum Ausregen von Fluessigkeit (Lachenbildung) fuehrt. Die weitere Ausbreitung des Gemisches, also das Verdampfen der Tropfen unter Beruecksichtigung von eingemischter Umgebungsatmosphaere, wurde mit einem Freistrahl-Modell beschrieben. Mit Hilfe dieses Freistrahl-Modells lassen sich Angaben ueber den Verlauf von Temperatur, Dichte und Konzentration insbesondere im quellnahen Bereich beschreiben. Das Modell beruecksichtigt auch die Abkuehlung des Gemisches weit unterhalb des Siedepunktes von Ammoniak solange, bis alle Tropfen verdampft sind. Die mit dem Modell ermittelten Ergebnisse konnten Anhand der Desert-Tortoise-Ammoniakfreisetzungen verifiziert werden. Der weitere Verlauf der Ammoniakfreisetzung, insbesondere im quellfernen Bereich, erfolgte mit dem Schwergasmodell DEGADIS. Als Eingangsgroessen dienten hierbei die Ergebnisse des Freistahl-Modells. Auch hier erfolgte die Verifizierung anhand der Desert-Tortoise-Experimente und fuehrte unter Beruecksichtigung der Vereinfachungen zu befriedigenden Ergebnissen. Mit Hilfe des Freistrahl-Modells koennen also Aussagen ueber das Ausbreitungsverhalten eines Ammoniak-Luft-Gemisches insbesondere im quellnahen Bereich gemacht werden. Das Modell stellt somit ein Hilfsmittel zur Abschaetzung moeglicher Gefaehrdungen nach einer stoerfallbedingten Freisetzung von Ammoniak dar.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Wuppertal ? Ammoniak ? Chemische Industrie ? Aerosol ? Gasförmiger Stoff ? Ausbreitungsrechnung ? Dispersion ? Gefahrstoff ? Koagulation ? Mathematisches Modell ? Risikominderung ? Schadstoffausbreitung ? Sicherheitstechnik ? Siedepunkt ? Störfall ? Volatilität ? Forschungsprojekt ? Katastrophenschutz ? Sedimentation ? Schadstoff ? Sicherheitsanalyse ? Aerosolgemisch ? Freistrahlmodell ? Schwergas ? Troepfchenverdampfung ? Verdampfung ? Zwei-Phasen-Gemisch ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1987-01-01 - 1994-12-31

Status

Quality score

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