Description: Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Trocknung und Reinigung von Biodiesel mittels organoselektiver poröser Membranen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von audita Unternehmensberatung GmbH durchgeführt. Einleitung: Die Campa Biodiesel GmbH & Co. KG. in Ochsenfurt, welche Antragsteller war, wurde 1998 als Produktionsunternehmen zur Herstellung von Rapsmethylester gegründet und zählte zu den Pionierunternehmen der Biokraftstoffbranche. Die Versuche im technischen Maßstab wurden alle an deren Produktionsanlage für Biodiesel durchgeführt. Biodiesel lässt sich praktisch aus allen pflanzlichen Ölen und tierischen Fetten gewinnen. Während sich unter europäischen Verhältnissen Raps als ertragsreichste Ölpflanze darstellt, spielen in anderen Weltregionen Soja - oder Palmöl die herausragende Rolle. Chemisch gesehen ist Biodiesel ein Fettsäuremethylester (FAME). Er entsteht durch einen Umesterungsprozess, wie er in einer Abbildung dargestellt ist. Bei der Umesterung von Pflanzenöl zu Biodiesel werden die drei Rohstoffe Pflanzenöl, Methanol und Katalysator in einem Reaktor gemischt. Lässt man basenkatalysiert einen Alkohol auf einen Ester einwirken (in diesem Fall dem Triglyzerid), so tritt Umesterung unter Bildung einer Gleichgewichtsmischung der Edukt- und Produktester ein. Im Reaktor entsteht ein Gemisch aus Fettsäuremethylestern und Glyzerin. Diese zwei Phasen trennen sich voneinander aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte und Polarität. In der Praxis der Biodieselproduktion muss eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden. Da es sich bei Pflanzenöl um ein Naturprodukt handelt, treten teilweise drastische Qualitätsunterschiede auf, die durch ständige Anpassungen der Anlagenparameter ausgeglichen werden müssen. Bei zu hohen Phosphorgehalten wirken die Phosphatide als Emulgatoren zwischen Biodiesel- und Glyzerinphase, was die Phasentrennung behindert und zu hohen Glyzerin- und Seifengehalten im Biodiesel führt. Freie Fettsäuren im Öl reagieren unter Anwesenheit von Wasser zu Kaliumseifen und wirken somit als Katalysatorfänger. Dadurch wird bei gleichzeitiger Verschlechterung der Phasentrennung die Umesterung behindert. Deshalb wird das Öl zunächst mit alkalischem Rohglyzerin aus der Umesterung versetzt. Durch die im Glyzerin enthaltenen Katalysatorreste werden die freien Fettsäuren verseift und setzen sich mit dem Glyzerin ab. Die hohe Dichte des Glyzerins fördert ebenfalls die Geschwindigkeit der Phasentrennung. Zudem ist Glyzerin in Öl nahezu unlöslich. Die nun als Seifen vorliegenden freien Fettsäuren und die im Öl enthaltenen Phosphatide lassen sich durch diese Methode bis zu einer Konzentration von 50 ppm Phosphor und 0,1 % freie Fettsäuren entfernen. Das Glyzerin kann nach erfolgter Phasentrennung abgepumpt werden und das aufschwimmende Öl mit gesenktem Phosphorgehalt und geringem Anteil an freien Fettsäuren wird in der Umesterung eingesetzt (Patent der AT-Agrar-Technik GmbH EP 1 183 225 B1). (Text gekürzt)
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Biodiesel ? Rapsmethylester ? Biokraftstoff ? Phosphorgehalt ? Fettsäure ? Methanol ? Raps ? Fettsäuremethylester ? Palmöl ? Alkohol ? Emulgierung ? Katalysator ? Ölpflanze ? Pflanzenöl ? Phosphor ? Sojabohne ? Ester ? Membranverfahren ? Seife ? Reaktor ? Rohstoff ? Trocknung ? Verfahrenstechnik ? Industrieanlage ? Reinigungsverfahren ? Naturprodukt ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2007-12-11 - 2009-03-11
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-26317.pdf (Webseite)Accessed 1 times.