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Umstellung eines Fertigungsbereichs auf Trockenbearbeitung

Description: Das Projekt "Umstellung eines Fertigungsbereichs auf Trockenbearbeitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung durchgeführt. Die spannende Bearbeitung von Buntmetallen erfolgt ueblicherweise unter Verwendung von Kuehlschmierstoffen. Bei der Messingbearbeitung werden hierzu in der Regel Schneidoele eingesetzt. Die Verwendung der Schneidoele hat vielfaeltige Auswirkungen auf die technische und organisatorische Ausgestaltung der Fertigung, die Art und Gestaltung der eingesetzten Maschinen und Aggregate, die Arbeitsbedingungen und die betriebliche Umweltsituation (Abfaelle, Emissionen). Das Schneidoel stellt einen Produktionshilfsstoff dar, der zwar zum Betrieb der eingesetzten Verfahren/Maschinen erforderlich ist, nicht jedoch Bestandteil des Produkts wird. Die eingesetzte Schneidoelmenge wird also quantitativ in Form oelhaltiger Abfaelle und Emissionen ausgetragen. Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, in einem messingverarbeitenden Unternehmen einen Fertigungsbereich vollstaendig auf Trockenbearbeitung umzustellen. Bei erfolgreicher Umstellung kann auf das Schneidoel und eine Reihe der sonst notwendigen Nebenaggregate und Betriebsmittel verzichtet werden (z.B. Entfettungsanlage zur Teilereinigung, Spaenezentrifuge, Oelnebelabsauganlage). In einem ersten Schritt wurden zunaechst zwei Trockenbearbeitungsmaschinen eines Werkzeugmaschinenherstellers installiert. In Vorversuchen wurden die Schnittbedingungen optimiert und ein geeignetes Werkzeugmaterial (Hartmetall) ausgewaehlt. Bei Fertigungsschritten mit hohem Reibanteil konnte nicht vollstaendig auf den Einsatz von Kuehlschmierstoffen verzichtet werden kann. In diesen Faellen kommen sogenannte Minimalmengenkuehlschmiersysteme (MKS-Systemen) zum Einsatz. Durch den Verzicht auf das Schneidoel verbessert sich die Abfallsituation deutlich. Die Spaene sind praktisch oelfrei und der Anteil der anderen oelhaltigen Abfaelle verringert sich um ca. 97 Prozent. Der Energieverbrauch der Trockenbearbeitung liegt geringfuegig niedriger als bei der Nassbearbeitung. Die oekonomischen Auswirkungen der Trockenbearbeitung lassen sich derzeit noch nicht eindeutig darstellen, da mit den eingesetzten modernen Werkzeugmaschinen neben dem Verfahrenswechsel (nass auf trocken) auch ein Produktivitaetssprung erfolgt, unabhaengig davon, ob Kuehlschmierstoffe eingesetzt werden oder nicht. Nicht-monetaere Einflussgroessen, die im Rahmen einer Nutzwertanalyse bewertet wurden, weisen hingegen Vorteile fuer die Trockenbearbeitung aus. Entscheidend hierfuer sind die verbesserten Arbeitsbedingungen, die Technologiefuehrerschaft und der oekologische Imagegewinn des beteiligten Unternehmens.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Ölnebel ? Nassmüll ? Abfallvermeidung ? Imagewerbung ? Kühlschmierstoff ? Nichteisenmetall ? Abwasserminderung ? Arbeitsbedingungen ? Nutzwertanalyse ? Reststoff ? Emission ? Energieverbrauch ? Entfettung ? Kostensenkung ? Produktionstechnik ? Systemtechnik ? Werkzeugmaschine ? Wirtschaftlichkeit ? Metallverarbeitung ? Produktivität ? Umweltfreundliche Technologie ? Versuchsanlage ? Maschine ? Trockenverfahren ? Umweltzustand ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1995-07-01 - 1998-04-30

Status

Quality score

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