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Erfasssung von Rückständen von als Rodentizid ausgebrachten Antikoagulantien in wildlebenden Biota

Description: Das Projekt "Erfasssung von Rückständen von als Rodentizid ausgebrachten Antikoagulantien in wildlebenden Biota" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst - Außenstelle Münster durchgeführt. Zur Bekämpfung von schädlichen Nagetieren werden fast ausschließlich sowohl im Biozid- als auch im Pflanzenschutzbereich rodentizide Antikoagulanzien eingesetzt. Antikoagulanzien der 2. Generation sind im Rahmen der Wirkstoffzulassungen (Biozide/PSM) als potentielle PBT-Kandidaten eingestuft worden. Sie wirken nicht spezifisch auf die Zielorganismen und stellen daher eine erhebliche potenzielle Gefahr für Nicht-Zielorganismen und die Umwelt dar. Ziel muss es daher sein, die Einträge in die Umwelt zu erfassen und zu minimieren und langfristig die entsprechenden Stoffe zu substituieren. Obwohl Antikoagulanzien in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen sowohl im urbanen als auch agrarischen Bereich ausgebracht werden, gibt es für Deutschland keine systematischen Erkenntnisse zur Exposition von Nicht-Zielorganismen (Primär- und Sekundärvergiftungen), sondern lediglich Zufallsbefunde. Hierbei werden in der Regel nur Tiere erfasst, die lethale Rodentiziddosen aufgenommen haben. Der Nachweis subletaler Belastungen und die systematische Erfassung der Verbreitung von Rodentizidrückständen in unterschiedlichen Umweltkompartimenten hat bisher nicht stattgefunden. Europaweit gibt es zurzeit nur Studien aus UK, die sich auf wenige Nicht-Zielorganismen beschränken und auf spezifische regionale Bedingungen in Deutschland nicht übertragbar sind. Die englischen Untersuchungen zeigen, dass verschiedene untersuchte Nicht-Zielorganismen subletale Rodentizidbelastungen aufweisen. Aufgrund der weiten Verbreitung der Anwendung von Antikoagulanzien ist damit zu rechnen, dass es in Deutschland in verschiedenen Biota ebenfalls Rodentizidrückstände nachgewiesen werden können. In dem Vorhaben sollen daher sowohl der Nachweis auf Wirkstoffrückstände sowie deren möglicher Einfluss auf die Nicht-Zielorganismen, vor allem Schleiereulen, anderen Nagerarten, sowie Füchsen und Marderartigen untersucht und bewertet werden. Ziel der Untersuchung ist die Beschreibung der Gefährdung von Nicht-Zielorganismen auch durch subletale Wirkstoffmengen, die Identifikation von Expositionspfaden und die Ableitung von Erkenntnissen zur Einleitung konkreter Risikominderungsmaßnahmen und Anwendungsbeschränkungen im Rahmen der Biozidproduktzulassung.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Schleiereule ? Münster ? Sekundärvergiftung ? Nagetier ? Pflanzenschutzmittel ? Rodentizid ? Biozid ? Fuchs ? Vergiftung ? PBT-Stoff ? Bundesrepublik Deutschland ? Gartenbau ? Umweltauswirkung ? Gesundheitsschaden ? Kulturpflanze ? Besonders besorgniserregender Stoff ? Antikoagulans ? Zulassung von Biozidprodukten ? Chemikalienrecht ? Schadstoffimmission ? Biozidwirkstoff ? Anwendungsbeschränkung ? Forst ? Risikominderung ? Studie ? Toxische Substanz ? Wirkstoff ? Tier ? Exposition ? Gesundheitsgefährdender Stoff ? Pestizidrückstand ? Nagetierbekämpfung ? Pflanzenschutz ? Schädlingsbekämpfung ? Schadstoff ? Landwirtschaft ? Stoffeintrag ? Liste zulässiger Wirkstoffe [EU-Biozidrichtlinie] ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2010-11-01 - 2013-11-30

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