API src

Verbesserte Reproduzierbarkeit der Selenentfärbung durch Optimierung der Ofenparameter

Description: Das Projekt "Verbesserte Reproduzierbarkeit der Selenentfärbung durch Optimierung der Ofenparameter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie e.V. durchgeführt. An unterschiedlichen Weißglaswannen wurden Selenmassenströme gemessen. Daraus wurden Selenbilanzen für den Oberofen und den Gesamtprozess aufgestellt, die zum Teil erhebliche Abweichungen zwischen eingetragenem und ausgetragenem Selen aufwiesen. Die Selenbestimmung ist sowohl im Glas als auch im Abgas sehr problematisch, was die primäre Ursache für die fehlende Schlüssigkeit der Selenbilanzen ist. Hauptfehlerquelle bei der Messung der Selenkonzentrationen im Abgas ist die Probenahme. Auch mit einer optimierten Entnahmetechnik ergab sich bei den Messungen oberhalb der Regenerativkammem aufgrund der hohen Temperaturen eine Abweichung von bis zu 20 Prozent in den Selenbilanzen, d.h., Oberofenbilanzen sind für quantitative Parameterstudien ungeeignet. Die Selenbilanzen in den Grenzen des Gesamtprozesses sind schlüssig. Der Einbindungsgrad wird über die Messung der Selenkonzentration im produzierten Glas kontrolliert. Mit elektrochemischen Messungen können durch direkten Vergleich zweier Zustände Unterschiede in der Selenkonzentration von 0,2 ppm festgestellt werden. Dadurch lassen sich Änderungen der Ofenparameter bewerten. Dieses Verfahren wurde mit nasschemischen und optischen Messungen abgesichert. An einer querbeheizten Glasschmelzwanne wurde der Selenaustrag entlang der Wannenlängsachse gemessen. Bei diesen Untersuchungen zeigte sich reproduzierbar ein Verschwinden des Selenaustrags bei sehr reduzierend eingestellter Verbrennung. Das Profil der Redoxeinstellung der Verbrennung überlagert sich der Gemenge- und Läuterreaktion so stark, dass sich zur Aufteilung des Selenaustrags auf die einzelnen Prozessschritte keine Aussagen machen lassen. Die stark reduzierende Einstellung eines Braunglasgemenges führt zu einer erhöhten Einbindung von mit dem Filterstaub zugeführtem Selen. Im Rahmen der produktionsüblichen Redoxschwankungen eines Weißglases findet man keine Abhängigkeit der Seleneinbindung vom Sauerstoffpartialdruck der Schmelze. Die Kinetik, etwa durch verschiedene Korngrößen, spielt keine merkliche Rolle. Die Selenverluste werden nach thermodynamischen Berechnungen bei Sauerstoffpartialdrücken von 10-1 bis 10-2 bar in der Ofenatmosphäre maximal. Der Oxidationszustand eines üblichen Weißglasgemenges ist aufgrund der prozesstechnischen Rahmenbedingungen und der Qualitätsanforderungen somit im Bereich maximaler Selenverluste angesiedelt. Sowohl unter oxidierenderen als auch reduzierenderen Bedingungen nimmt die Seleneinbindung zu. Im Bereich zunehmender Seleneinbindung spielt auch die Sauerstoffaufnahme bzw. -abgabe des Selenträgers eine Rolle, d.h. bei überwiegend oxidierend eingestellter Verbrennung ist der Einsatz von Zinkselenit sinnvoll, bei überwiegend reduzierend eingestellter Verbrennung sollte metallisches Seien gewählt werden. Das Ziel des Forschungsvorhabens wurde erreicht. usw.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Glas ? Glasindustrie ? Selen ? Filterstaub ? Temperaturmessung ? Verbrennung ? Abgasmessung ? Abgas ? Gütekriterien ? Korngröße ? Oxidation ? Stoffgemisch ? Schmelzen ? Forschungsprojekt ? Probenahme ? Selenbestimmung ?

Region: Hessen

Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2002-03-01 - 2004-08-31

Status

Quality score

Accessed 1 times.