Description: Das Projekt "Wildtiere im Siedlungsraum Baden-Württembergs II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstzoologisches Institut, Professur für Wildtierökologie und Wildtiermanagement durchgeführt. Das Forschungsvorhaben 'Wildtiere im Siedlungsraum II' baut auf das Forschungsprojekt Wildtiere im Siedlungsraum Baden-Württembergs (Universität Freiburg, 2011-2013) auf. Ziel dieses Projekts war es, einen Überblick zu verschaffen, welche Wildtierarten in welchem Umfang welche Konflikte verursachten und welche Ansätze für ein Wildtiermanagement im Siedlungsraum in Baden-Württemberg und anderswo bereits vorhanden sind. Die Erfahrungen aus dem nun abgeschlossenen Projekt zeigen, dass das Thema Wildtiere im Siedlungsraum an Brisanz zunimmt. Ursächlich erscheint nicht nur die stetig wachsende Siedlungs- und Verkehrsfläche. Bei einigen Arten lässt sich eine zunehmende Anpassung (Rotfuchs) an den Siedlungsraum beobachten, andere Stadtbewohner sind in Baden-Württemberg allgemein in Ausbreitung begriffen (Waschbär) oder sind schon länger (Steinmarder) in Wohngebieten verbreitet. Hohe Dichten im Umland begünstigen, dass Arten wie Wildschwein und Dachs auch im Siedlungsraum auftreten. Personen in Gemeindeverwaltungen, Jagd- und Forstbehörden, Jägerschaft, Verbänden, etc., berichteten eine Zunahme von Anfragen zu Wildtieren im Siedlungsraum aus der Bevölkerung und schätzten die Be-troffenen mehrheitlich als unwissend im Umgang mit Wildtieren ein. Als Arten mit hohem Konfliktpotenzial wurden vor allem Rotfuchs, Steinmarder, Wildschwein und Dachs genannt. In den meisten Fällen bestand bei den Befragten eine Bereitschaft, die Bevölkerung zu unterstützen; ein unklarer Handlungsrahmen mache es jedoch oft schwierig, befriedigende Lösungen zu finden. Es besteht großer Bedarf, Potenziale zu bündeln und Kompetenzen zu schaffen. Unsere bisherigen Arbeiten fokussierten auf das Konfliktpotential. Wir erwarten jedoch, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung sich am Auftreten von Wildtieren im Siedlungsraum erfreut, wogegen Konflikte nur von einer Minderheit empfunden werden. Maßnahmen zur Konfliktlösung könnten somit den Unmut einer Mehrheit nach sich ziehen. Eventuell können jedoch positive Bewertungen schnell umschlagen, sobald Personen selbst negativ durch Wildtiere beeinträchtigt werden. Hier besteht Klärungsbedarf. Ziel des hier neuen, ergänzenden Vorhabens ist es zunächst, anhand einer repräsentativen Umfrage unter der Bevölkerung Baden-Württembergs die aufgrund von Expertenmeinung erarbeiteten vorliegenden Ergebnisse zu validieren, die Akzeptanz verschiedener Managementoptionen in der Bevölkerung zu erfassen, sowie die soziale und gesellschaftliche Wirkung von Wildtieren im Siedlungsraum zu beschreiben (Modul 1). Anschließend sollen über Expertenworkshops ein Rahmenkonzept für das Wildtiermanagement im Siedlungsraum Baden-Württembergs formuliert und Informationsangebote entwickelt werden (Modul 2). Schließlich soll eine Internetplattform zur Information zum Thema und zur Vernetzung von Akteuren und Betroffenen etabliert werden (Modul 3). Eine Abschlussveranstaltung soll Projektergebnisse und Umsetzung zum Wildtiermanagement im Siedlungsraum eine
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
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Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2013-08-01 - 2016-07-31
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