Description: Das Projekt "Photovoltaik-Demonstrationsanlage Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Riethnordhausen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Riethnordhausen durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Eines der Ziele war, mit dem Bau die Umwelt möglichst wenig zu beeinträchtigen. Es sollte aus denkmalpflegerischen und ästhetischen Gesichtspunkten vermieden werden, dass sich die Module der Photovoltaikanlage farblich von der auf dem Turm befindlichen Schieferdachdeckung unterscheiden. Die Photovoltaikanlage wurde auf der Südseite des Daches und am Ostgiebel ausgeführt. Um auf der Nordseite des Daches die gleiche optische Wirkung zu erzielen, wurde neben Verwendung identischer Glaselemente auch das gleiche Befestigungssystem benutzt. Die eigens gefertigten Module bestehen aus fein genopptem Glas, auf der Rückseite sind die monokristallinen Zellen auflaminiert. Die Ableitungen der Zellen sind schwarz abgeklebt. Die Glastafeln sind zudem mit anthrazitfarbener Tetlarfolie hinterklebt. So entstand eine matt glänzende Fläche, die sich dem Schiefer des Turmes sehr gut anpasst. Absichtlich wurde darauf verzichtet, die Photovoltaikanlage gleichzeitig wasserführend auszubilden. So können defekte Module ausgetauscht werden, ohne die Funktion des Daches zu beeinträchtigen. Das Dach ist mehrschichtig ausgebildet: Auf die Stahlkonstruktion sind Baufurnierplatten geschraubt, hierauf befinden sich Dampfsperre und Mineralfaserdämmung mit Hinterlüftung. Die 'Wetterhaut' bildet eine Zinkblech-Leistendeckung. Deren Leisten dienen als Unterlage für die Halterungskonstruktion der Photovoltaikmodule - bzw. der Dummies auf der Nord- und Westseite des Daches. Die rahmenlosen Module wurden mit je 4 Halterungen auf der Unterkonstruktion verankert. Die Fugen zwischen den Modulen wurden sehr klein gehalten (max. 1,5 cm), um ein geschlossenes Erscheinungsbild der Dachfläche zu erzielen. Die Photovoltaikanlage ist auf eine maximale Leistung von 25 kW ausgelegt. Sie erzeugt jährlich etwa 20.000 kWh Strom, der in das Netz eingespeist wird. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Seit der Einweihung der neuen Kirche finden regelmäßig Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen zur Photovoltaikanlage statt, zum Beispiel mit Schulklassen, Christenlehregruppen, Besuchern aus Nachbarorten usw. Die Führungen werden von Pfarrer Polney, Lehrern und einem Referent des Nabu Niedersachsen geleitet. Es ist geplant diese Veranstaltungen in Zukunft fortzuführen. Fazit: Die Photovoltaikanlage der Kirche in Riethnordhausen erbringt den Beweis, dass die Förderung dieser Anlage als Pilot- und Demonstrationsobjekt auf jeden Fall sinnvoll war. Sie kann einen Großteil des Strombedarfs der Kirche abdecken und bei einem Überangebot Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Voraussichtlich hat sich die Anlage in ca. 10 Jahren amortisiert.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Cellulosehydrat ? Niedersachsen ? Thüringen ? Stromnetz ? Stromeinspeisung ? Photovoltaikanlage ? Ökostrom ? Elektrizität ? Solartechnik ? Umweltverband ? Gebäudetechnik ? Schiefer ? Stromerzeugung ? Elektrizitätsverbrauch ? Energie ? Energiebedarf ? Energietechnik ? Gebäudedach ? Modul ? Öffentlichkeitsarbeit ? Umweltinformation ? Schule ? Kirchengemeinde ? Zusammenarbeit ? Technische Aspekte ? Anlagenbau ? Denkmalschutz ? Ausstellung ? Demonstrationsanlage-Evangelisch-Lutherische-Kirchengemeinde-Riethnordhausen ? Anlagenbeschreibung ? Religionsunterricht ? Theologie ? Kostendeckung ?
Region: Thuringia
Bounding box: 11° .. 11° x 50.91667° .. 50.91667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2001-08-15 - 2002-08-15
Accessed 1 times.