Description: Das Projekt "Bewertung der fischereilichen Entwicklung und der Nutzungsmöglichkeiten der Bergbaurestseen Neuhauser See, Paupitzscher See und Seelhausener See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: In diesem Projekt wurden die Fischbestände des Neuhauser Sees, des Paupitzscher Sees und des Seelhausener Sees untersucht und Grundlagen für die zukünftige fischereiliche Nutzung der drei Seen im Tagebaurestlochkomplex Goitzsche erarbeitet. Material und Methoden: Zur Erfassung und Bewertung der Fischbestände wurden die drei Seen im Sommer 2012 befischt. Die verfügbaren Daten und Gutachten der LMBV wurden ausgewertet. Ergebnisse: Der 162 ha große, oligotrophe Neuhauser See bot 2012 Fischen keine geeigneten Lebensbedingungen. Die pH-Werte lagen im sauren Bereich. Zooplankton und Zoobenthos waren nur in geringem Umfang vorhanden. Da bis zum Jahr 2050 keine Neutralisierung des Gewässers zu erwarten ist, kann sich die fischereiliche Hege auf das Monitoring einer eventuellen Fischbestandsentwicklung in größeren zeitlichen Abständen beschränken. Auch der 80 ha große, oligotrophe Paupitzscher See bot Fischen aufgrund seiner niedrigen pH-Werte keine geeigneten Lebensbedingungen. Das Wasser war gut mit Sauerstoff versorgt. Die Zooplankton- und Zoobenthos-Biozönose waren gering ausgeprägt. Auch im Paupitzscher See ist bis zum Jahr 2050 keine Neutralisierung des Wasserkörpers zu erwarten. Der 634 ha große, dimiktisch geschichtete, oligotrophe und pH-neutrale Seelhausener See wurde bereits 2004 erstmalig befischt. Der See ist mit dem natürlichen Seetyp des Maränensees vergleichbar. Die Invertebratengemeinschaften waren der Trophie entsprechend ausgebildet. Der geringe Anteil großer Cladoceren am Zooplankton dürfte den Fraßdruck der Fische widerspiegeln. Gegenüber der Befischung im Jahr 2004 haben die Artenanzahl und die Einheitsfänge zugenommen. 2012 wurden elf Fischarten (Barsch, Blei, Großmaräne, Hecht, Kaulbarsch, Kleine Maräne, Plötze, Rotfeder, Schleie, Wels und Zander) nachgewiesen. Plötze und Barsch waren am häufigsten. Die Dominanz dieser 'Erstbesiedlerarten' ist für relativ junge Braunkohletagebauseen charakteristisch. Die Maränen sowie die Zander wurden besetzt. Von der Großen Maräne wurden nur wenige Exemplare gefangen. Die Bruttoenergiegehalte deuteten auf einen guten Ernährungszustand dieser überwiegend benthivoren Art hin. Die 2010 letztmalig besetzte Kleine Maräne hat im Gewässer reproduziert. Ihr Wachstum war 2012, vermutlich als Folge der Konkurrenz um das bei der geringen Trophie begrenzte Nahrungsangebot, gering.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Barsch ? Hecht ? Kaulbarsch ? Wels ? Fischart ? Wels ? Baggersee ? Fisch ? Nährstoffgehalt ? Seen ? Tagebaurestsee ? Fischbestand ? Sauerstoff ? Zooplankton ? Blei ? Zoobenthos ? Benthos ? Biozönose ? Gewässerüberwachung ? Habitat ? Lebensqualität ? Sommer ? Restloch ? Tier ? Oberflächengewässer ? pH-Wert ? Gewässerzustand ? Bewertungsverfahren ? Trophiegrad ? Hydrobiologie ? Wasserkörper ? Schlei ? Monitoring ? Binnenfischerei ? Neutralisierung ? Population ? Datenerhebung ? Gewässer ? Informationsgewinnung ? Fischerei ? Gewässernutzung ? See [Binnengewässer] ?
Region: Brandenburg
Bounding box: 13.01582° .. 13.01582° x 52.45905° .. 52.45905°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2012-01-01 - 2012-12-31
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