Description: Das Projekt "Ermittlung der vermehrten Phosphorentfernung beim Belebungsverfahren mit Nitrifikation. Neu: Phosphorelimination durch Mikroorganismen. Modellversuch auf der SKA Waiblingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Im Zusammenhang mit den Investitionen zur Verminderung von Umweltbelastungen im Bereich Wasserreinhaltung des Umweltbundesamtes wurde das Institut fuer Siedlungswasserbau, Wasserguete- und Abfallwirtschaft der Universitaet Stuttgart vom Regierungspraesidium Stuttgart mit Versuchen zur biologischen Phosphatelimination auf der Klaeranlage Waiblingen beauftragt. Die Novellierung der Allgemeinen Rahmen-Abwasserverwaltungsvorschrift, Anhang 1 Gemeinden vom 8 September 1989 verlangt bei Anlagen mit einem Anschlusswert von mehr als 20000 EW (Groessenklasse 4) einen Ueberwachungswert im Ablauf fuer Gesamtphosphor Pges von 2 mg/l. Fuer Klaeranlagen der Groessenklasse 5 sind 1 mg/l Pges einzuhalten. Gleichzeitig ist bei Temperaturen im Belebungsbecken von mehr als 12 Grad Celcius ein Ueberwachungswert fuer Ammoniumstickstoff (NH4-N) kleiner 10 mg/l einzuhalten. Zusaetzlich ist im Novellierungsentwurf fuer die Rahmenverwaltungsvorschrift fuer die Summe aus NH4-N, NO3-N und NO2-N ein Ueberwachungswert von 18 mg/l vorgesehen. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens ist es, Erkenntnisse ueber die Abhaengigkeit der Phosphorelimination von den Gegebenheiten des praktischen Betriebs mit einer Belebungsanlage zur gleichzeitigen Entfernung der Stickstoff- und der Phosphorverbindungn aus dem Abwasser zu gewinnen. Die biologische Phosphorelimination wird auf der Klaeranlage der Stadt Waiblingen seit Anfang Juli 1989 im Hauptstromverfahren durchgefuehrt. Nach einer 'Einfahrphase' von annaehernd zwei Monaten betrug die Phosphorelimination in den drei Untersuchungsabschnitten (September/Oktober 89; Januar/Februar 90 und Juni/Juli 90) im Mittel zwischen 68 und 77 Prozent. Bei einem Phosphatgehalt im belebten Schlamm von rund 2,8 bis 3,3 Prozent, konnten bei Zulaufwerten von im Mittel 5,6 bis 6,7 mg/l Ablaufwerte von im Mittel 1,3 bis 1,75 mg/l Pges in der 24-h-Mischprobe erreicht werden. Unter Beruecksichtigung der eher schlechten Randbedingungen (TKN/BSB5 im Zulauf Biologie: im Mittel 0,24 bis 0,30; HAcaeq im Zulauf Biologie: im Mittel 35 bis 43 mg/l) sind die erreichten Pges-Gehalte im Ablauf der Nachklaerung als relativ gut zu bezeichnen. Die PO4-P-Konzentrationen im Ablauf des Belebungsbeckens schwanken im Tagesgang jedoch um annaehernd 2,5 mg/l PO4, ein Einhaltung des geltenden Grenzwertes von 2 mg/l Pges in der qualifizierten Stichprobe kann - insbesondere bei Mischwasserzufluss - ohne eine dunterstuetzende chemische Faellung nicht garantiert werden. Die besten Eliminationsergebnisse wurden bei niedrigem Schlammalter und relativ hohen Temperaturen erbracht. Da die biologische Phosphorelimination durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, kann daraus aber nicht abgeleitet werden, dass bei hoeheren Abwassertemperaturen eine bessere Phosphorelimination erreicht ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Phosphatgehalt ? Stuttgart ? Absetzbecken ? Belebtschlammverfahren ? Belebtschlamm ? Gesamtphosphor ? Phosphorverbindung ? Platinmetall ? Schlammbelebungsanlage ? Ammoniumstickstoff ? Nitrifikation ? Organische Stickstoffverbindung ? Biologische Phosphorelimination ? Abwasserbehandlung ? Abwasserbehandlungsanlage ? Biochemischer Sauerstoffbedarf ? Biologie ? Fällungsreaktion ? Gesamtstickstoff ? Gesetzesnovellierung ? Siedlungswasserbau ? Umweltbelastung ? Abfallwirtschaft ? Abwasser ? Biotischer Faktor ? Modellversuch ? Phosphorelimination ? Stichprobe ? Mikroorganismen ? Stadt ? Nitrat-Stickstoff ? Forschungsprojekt ? Grenzwert ? Trinkwasserschutz ? Investition ? Grenzwerteinhaltung ? Tageszeitabhängigkeit ? Rahmen-AbwasserVwV ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1988-07-01 - 1990-12-31
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