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Psychische und physische Belastungen in der ambulanten Pflege

Description: Das Projekt "Psychische und physische Belastungen in der ambulanten Pflege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin durchgeführt. Ziel: Ziel des Kooperationsprojektes zwischen dem Lehrstuhl für Psychologie der Technischen Universität München (federführend) und dem Institut und der Poliklinik für Arbeitsmedizin (beratend) ist die Entwicklung und Erprobung eines Screeninginstrumentes zur Erfassung und Bewertung psychischer und physischer Belastung in der ambulanten Pflege. Methodik: Ein vorliegendes bedingungsbezogenes Screeningverfahren für die stationäre Krankenpflege (TAA-KH-S) wurde für den Bereich der ambulanten Pflege angepasst, zwei neue Verfahrensmodule zu Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz und zur Gewalt in der ambulanten Pflege wurden entwickelt. Diese Instrumente wurden zur Erfassung der Belastung bei 721 Pflegekräften aus 97 ambulanten Pflegediensten eingesetzt zusammen mit eingeführten Verfahren zur Messung der psycho-physischen Beanspruchung. An ausgewählten Einrichtungen wurden zusätzlich ganzschichtige Beobachtungsinterviews durchgeführt. Ergebnisse: Güte des Erhebungsinstrumentes: Die Güte des Belastungscreenings 'Physische Belastungen und Maßnahmen in der ambulanten Pflege' gemessen an interner Konsistenz und Konstruktvalidität war hoch. Einfluss von Trägerschaft und Standort: Im ländlichen Bereich erwiesen sich kleine private Träger als günstig, im städtischen Bereich größere mit Hinblick auf die Belastung. Die Interviews und Schichtbeobachtungen zeigen übereinstimmend, dass 'Heben, Tragen, Lagern' von Patienten und 'Verrichten von Arbeiten in ungünstiger Körperhaltung' Schwerpunkte der physischen Belastung sind. Oft sind nicht alle Hilfsmittel betriebsbereit, manchmal können sie nicht einsetzt werden, da die lokalen Gegebenheiten es nicht ermöglichen. Entsprechend häufig klagen Beschäftigte über Verspannungen, körperliche Einschränkungen auch in der Freizeit, schlechtes Schlafen und behandlungsbedürftige Erkrankungen wie Bandscheibenvorfall. Die Haut wird durch das Verwenden von Desinfektionsmittel und Tragen von Handschuhen erheblich belastet, dies kann zu Hautreizungen und zu allergischen Hauterkrankungen führen. Die Untersuchungen mittels Fragebögen zur Belastung zeigen, dass besondere Belastungen in der ambulanten Pflege durch 'Heben, Tragen, Lagern', durch 'Infektionsgefahr' und durch 'Umgang mit Gefahrstoffen' bestehen. Die Fragebogen zur Beanspruchung weisen erhöhte Antwortwerte für 'Rücken-, Nacken-, Schulterschmerzen' auf. Die physische Gesundheit allgemein des Pflegedienstpersonals liegt im Durchschnitt der entsprechenden Bevölkerung.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Desinfektionsmittel ? München ? Bayern ? Hautreizung ? Allergie ? Arbeitsmedizin ? Berufskrankheit ? Fragebogen ? Interview ? Schlafstörung ? Stress ? Umweltmedizin ? Arbeitsschutz ? Bewertung ? Dermatose ? Gefahrstoff ? Gesundheitsschutz ? Haut ? Psychologie ? Bevölkerung ? Empirische Untersuchung ? Freizeit ? Gesundheit ? Gesundheitsvorsorge ? Krankheit ? Ländlicher Raum ? Urbaner Raum ? Mittelwert ?

Region: Bayern

Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2000-01-01 - 2003-12-31

Alternatives

Status

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