Description: Das Projekt "Maßnahmen zur Reduktion von PFT und Rückgewinnung aus dem Abwasser der Verchromung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FINGSCHEIDT Automotive GmbH durchgeführt. Im Ablauf kommunaler Kläranlagen, in die Galvano-Unternehmen ihre gereinigten Abwässer ableiten, werden zum Teil hohe Konzentrationen an Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) als einer der Leitsubstanzen für perfluorierte Tenside (PFT) ermittelt. PFOS erfüllt die Kriterien, die die EU sogenannten PBT-Stoffen zuordnet. Wegen der Kombination dieser Eigenschaften gelten diese Stoffe als besonders risikoreich für Mensch und Umwelt. Die Verwendung ist nur zulässig, wenn keine Alternativen existieren und die sozio-ökonomischen Vorteile eindeutig nachgewiesen sind (UBA 2007). Das Inverkehrbringen und die Verwendung von PFOS sind seit dem 27.06.2008 verboten. Von dem Verbot ausgenommen ist jedoch die Verwendung bei der Verchromung und sonstigen galvanotechnischen Anwendungen (UBA 2007). Ungeachtet dessen sind die Galvanobetriebe aufgefordert, die Einleitung größerer Mengen an PFOS zu vermeiden. Im Vorhaben soll daher ein Verfahren zur Rückhaltung von PFOS aus dem gereinigten Abwasser galvanischer Prozesse mittels Umkehrosmose und seine Wiederverwendung in der Chrombeize bzw. bei der Glanzverchromung unter Praxisbedingungen entwickelt und zu den ökologischen und ökonomischen Bedingungen bewertet werden. Es soll damit vermieden werden, dass es zu einer medialen Verlagerung des PFOS kommt. Das Projektziel konnte zum Teil erreicht werden. Um PFOS aus dem Abwasser abzutrennen, wurden in einem Kombinationsverfahren aus Mikrofiltration, Umkehrosmose und Anionentauscher die höchsten Rückhalteraten erreicht. Das bei der Umkehrosmosebehandlung anfallende PFOS-haltige Konzentrat kann unter den gegebenen Umständen nicht recycelt werden, da es in größeren Mengen Salze enthält. Eine Rückführung des Konzentrats in den Prozess hatte eine starke Aufsalzung der Wirkbäder zur Folge, die zu einer negativen Beeinträchtigung des galvanischen Beschichtungsprozesses führt. In diesem Fall käme nur eine externe Entsorgung in Frage, welche mit zusätzlichen Kosten für das Unternehmen verbunden ist. Eine Rückgewinnung von PFOS bei der Regenerierung von Anionenaustauscher ist derzeit technisch noch nicht möglich. Die Umstellung der Abwasserbehandlung unter Anwendung des Kombinationsverfahrens trägt zur Entlastung des PFOS-Eintrags ins Abwasser bei, jedoch fallen aufwändig zu entsorgende Konzentrate an.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Wiederverwendung ? PBT-Stoff ? Perfluoroctansulfonsäure ? Kläranlage ? Mikrofiltration ? Umkehrosmose ? Salz ? PFAS ? Kommunale Abwasserbehandlung ? Abwasserbehandlung ? Abwasserminderung ? Abwasserverwertung ? Anwendungsverbot ? Europäische Union ? Abwasser ? Entsorgungskosten ? Galvanik ? Ionenaustausch ? Regeneration ? Inverkehrbringen ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2009-10-01 - 2009-12-31
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