Description: Das Projekt "Ökologie und Bewirtschaftung alpiner Systeme (Integralp)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Ökologie durchgeführt. Ziel des Projektes INTEGRALP 'Ökologie und Bewirtschaftung alpiner Systeme war es, die Auswirkungen von Bewirtschaftungsänderungen (Extensivierung, Brachlegung, Intensivierung, Umwandlung der Nutzungsform, wie z. B. Weidenutzung oder Aufforstung) auf landwirtschaftlich geprägte Ökosysteme im Gebirge detailliert zu untersuchen. Im Vordergrund standen wichtige Fragestellungen zum Schutz und zur Erhaltung des Lebensraumes im Berggebiet. Die zentralen Aspekte waren dabei die vergleichende Analyse: von Auswirkungen der veränderten Bewirtschaftung auf die Vegetation und die natürliche Wiederbewaldung, von Auswirkungen der veränderten Bewirtschaftung auf die Erosion (Oberflächenabtrag und Blaikenbildung), der Entstehung von Gleitschneelawinen auf unterschiedlich bewirtschafteten Flächen, und letztendlich von bewirtschaftungsbedingten Wasserhaushaltsänderungen (Oberflächenabfluss bei Gewitterregen, Wasserspeicherungsvermögen des Bodens, Trinkwasserreserven). Im Rahmen des Projektes INTEGRALP wurden vergleichende Untersuchungen in Nordtirol (Kaserstattalm, Neustift im Stubaital; Kaisers im Lechtal) und in Südtirol (Waltner Mähder, St. Leonhard im Passeiertal) durchgeführt. Durch eine einheitliche Fragestellung und durch die genau aufeinander abgestimmte Untersuchungsmethodik konnten länderübergreifend vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Die daraus resultierenden Schlussfolgerungen sind: Die beste Bewirtschaftungsform ist die Nutzung als extensive Mähwiese, wobei ein Schnitt auch in Intervallen von mehreren Jahren durchgeführt werden könnte. Eine extensive Mahdnutzung sollte daher soweit als möglich gefördert werden. Da eine flächendeckende Förderung der Mahdnutzung im Almbereich ökonomisch nicht tragbar sein wird, sollten gering geneigte und somit nicht erosionsgefährdete Flächen in erster Linie einer extensiven Weidenutzung zugeführt werden. Dadurch könnten Kulturlandschaften mit geringem Aufwand großflächig offen gehalten werden. Steile Flächen sollten hingegen aufgeforstet werden. Dadurch würde die Zeitspanne der ökologisch instabilen Sukzessionsstadien verkürzt werden. Eine flächendeckende Wiederbewaldung sollte möglichst vermieden werden, da dadurch ein erheblicher Verlust an Landschafts- und Artenvielfalt einhergeht. Zusätzlich gehen Kulturflächen verloren. Eine intensive Mahdnutzung sollte keinesfalls großflächig durchgeführt werden, besonders dann nicht, wenn dafür neue Erschließungswege notwendig werden. (...) Dieses Projekt ist eng mit dem Projekt ECOMONT verknüpft, wobei sich das vorliegende Projekt schwerpunktmäßig mit angewandten Fragestellungen auf der Landschaftsebene auseinandersetzt. Träger des Projektes in Südtirol war die Abteilung Forstwirtschaft der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, die wissenschaftliche Leitung und Koordination erfolgten durch die Europäische Akademie Bozen. In Nordtirol zeichnete sich das Institut für Botanik der Universität Innsbruck verantwortlich.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Bodenvegetation ? Innsbruck ? Südtirol ? Vegetation ? Ökologie ? Botanik ? Umweltauswirkung ? Erosion ? Oberflächenabfluss ? Wiederaufforstung ? Artenvielfalt ? Bodenwasserhaushalt ? Extensivierung ? Gewitter ? Grünfläche ? Kulturlandschaft ? Management ? Aufforstung ? Vergleichsanalyse ? Wasserspeicher ? Hochgebirge ? Weideland ? Alpen ? Europa ? Beweidung ? Trinkwasserressourcen ? Forstwirtschaft ? Landwirtschaft ? Ökosystem ? Wasserressourcen ? Naturschutz ? Gebirge ? Bewirtschaftungssystem ? Hochschule ? Extensivnutzung ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1996-01-01 - 2001-12-31
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