Description: Das Projekt "Entwicklung eines neuartigen korrosionsfesten Schutzschichtsystems für einen Prozess zur thermochemischen Aufarbeitung von Klärschlammasche zu Düngemitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DECHEMA Forschungsinstitut Stiftung bürgerlichen Rechts durchgeführt. Zur Erschließung anthropogener Phosphorquellen wurde ein innovativer Prozess entwickelt, in dem Klärschlammasche zu Phosphordünger umgewandelt wird. Die erforderliche Entfernung der Schwermetalle erfolgt in hoch Chlor- oder Chlorwasserstoffhaltigen Atmosphären bei 1000 C. Zur wirtschaftlichen Umsetzung dieses Verfahrens muss ein Ofenwerkstoff verwendet werden, der unter den extrem korrosiven Bedingungen beständig ist. Solche Werkstoffe sind derzeit nicht verfügbar. Im IGF-Vorgängerprojekt 224 ZN wurde die Eignung korrosionsfester Speziallegierungen und keramischer Werkstoffe auf Siliciumcarbid- und Korundbasis für den Prozess untersucht. Einzig Korund wies die erforderliche Beständigkeit auf. Aufgrund seiner Bruchanfälligkeit und der daraus resultierenden sicherheitsrelevanten Bedenken ist reiner Korund jedoch für den großtechnischen Prozess ungeeignet, so dass die Materialfrage noch immer als ungelöst gilt. Im Rahmen dieses Projektes soll die nachgewiesene Beständigkeit des Korunds mit den hervorragenden Materialeigenschaften metallischer Werkstoffe kombiniert werden. Dazu wird eine geeignete Basislegierung mittels thermischer Spritzverfahren mit Korund beschichtet. Zur Verbesserung der Haftung der keramischen Schicht wird eine korrosionsbeständige Haftvermittlerschicht aus einer neuartigen Ni-Al-Mo-Legierung eingesetzt. Die beschichteten Werkstoffe werden in Langzeitkorrosionsversuchen bei 1000 C unter Luft mit 10Prozent Cl2 bzw. 20Prozent HCl sowohl statisch als auch unter abrasiver Belastung ausgelagert und metallkundlich untersucht. Anhand der Ergebnisse wird das Schutzschichtsystem optimiert und damit eine zentrale Voraussetzung für eine groß-technische und wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung des Prozesses erfüllt, mit dem zukünftig neue Märkte erschlossen werden können. Die apparatetechnische Anwendung der entwickelten Werkstofflösung bedeutet für deutsche Firmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil auf dem internationalen Markt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Nährstoffrückgewinnung ? Keramik ? Schwermetallgehalt ? Anorganischer Werkstoff ? Klärschlammasche ? Aluminium ? Chlor ? Chlorwasserstoff ? Molybdän ? Nickel ? Werkstoff ? Abfallbehandlung ? Asche ? Düngemittel ? Phosphor ? Zivilrecht ? Metallischer Werkstoff ? Schwermetall ? Materialprüfung ? Anlagenoptimierung ? Verfahrensparameter ? Korrosion ? Beschichtung ? Korrosionsbeständigkeit ? Weltmarkt ? Werkstoffkunde ? Haftung ? Brennofen ? Langzeituntersuchung ? Anthropogener Einfluss ? Atmosphäre ? Adhäsion ? Forschungseinrichtung ? Legierung ? Neuartige Materialien ? Klärschlammbeseitigung ? Haltbarkeit ? Thermochemischer Vorgang ? Korund ? Schadstoffelimination ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2009-12-01 - 2012-05-31
Webseite zum Förderprojekt
https://dechema-dfi.de/kwi_media/Downloads/hochtemperaturwerkstoffe/Projekte/HTW_Schlussbericht_F531F.pdf (Webseite)Accessed 1 times.