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Counterurbanisierung in Kalifornien

Description: Das Projekt "Counterurbanisierung in Kalifornien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Die nach dem Goldrausch in der Sierra Nevada einsetzenden Wüstungserscheinungen ('ghost towns')konnten durch touristisch orientierte Innovationen am Ende der 1920er-Jahre gestoppt werden. Weitere Bedeutungsgewinne der Fremdenverkehrsbranche führten im Hochgebirge (außerhalb der geschützten Bereiche) wieder zu einer Siedlungs- und Bevölkerungszunahme. Seit 1960 gehören die High Sierra Counties zu den kalifornischen Regionen mit dem höchsten relativen Einwohnerwachstum. Die Neubewertung peripherer Gebiete ist eine Hauptursache für das Bevölkerungs- und Siedlungswachstum. Dabei erweisen sich die punktartig organisierten Wintersportorte als Wachstumspole, die seit Jahrzehnten Impulse für die permanente Besiedlung der Umgebung erzeugen. Bei den Neusiedlern handelt es sich durchwegs um eine wohlhabende, weiße Bevölkerung, die aus den Ballungsgebieten der Bay Area, des nördlichen Central Valley und Südkaliforniens zuwanderte und im Hochgebirge günstige Lebensbedingungen vorfand bzw. schuf. Arbeitsplätze in der Tourismusbranche sind erwartungsgemäß häufig, doch kann von einer einseitigen wirtschaftlichen Ausrichtung - wie es in etlichen anderen Tourismusregionen der Fall ist - nicht die Rede sein. Um einer ökologisch bedenklichen Entwicklung entgegenzutreten, wird es notwendig sein, das enorme flächenhafte Siedlungswachstum ('Zersiedelung') im Hochgebirge durch raumplanerische Instrumente zu steuern. Der Projektvorschlag beschäftigt sich mit den sozioökonomischen, ökologischen sowie siedlungsgeographischen und raumplanerischen Auswirkungen der Counterurbanisierung im kalifornischen Hochgebirge. Ein Charakteristikum des vorliegenden Projektvorschlags betrifft den raumplanerischen Vergleich mit Tirol (Österreich), wo ähnliche humangeographische Strukturen auffallen. Mit dem genannten Vergleich lässt sich feststellen, ob raumplanerische Strategien und Erkenntnisse zwischen Hochgebirgsregionen - trotz unterschiedlicher kultureller Rahmenbedingungen - transferierbar sind. Die systematische Auswertung des Forschungsstandes, die Interpretation der offiziellen Statistiken, mehrmonatige Forschungsaufenthalte mit der Anwendung vielfältiger Datenerhebungstechniken (verschiedene Interviewformen, Kartierungen, Beobachtung), die Diskussion von Zwischenergebnissen sowie das kritische Zusammenführen der Ergebnisse aus den Fallstudien sollen zum Projektziel führen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Besiedlung ? Innsbruck ? Nevada ? Kalifornien ? Tirol ? Bevölkerungswachstum ? Kartierung ? Österreich ? Bucht ? Interview ? Raumplanung ? Landkreis ? Touristengebiet ? Wintersportgebiet ? Vergleichsanalyse ? Wüste ? Zersiedelung ? Stadt ? Hochgebirge ? Innovation ? Arbeitsplatz ? Fallstudie ? Statistische Analyse ? Umweltplanung ? Siedlungsflächenwachstum ? Tourismuswirtschaft ? Siedlung ? Tal ? Tourismus ? Gebirge ? Ballungsraum ? Statistik ? Planungsinstrumente ? Planungshilfe ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2003-05-01 - 2006-05-01

Status

Quality score

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