Description: Das Projekt "Konvertierung einer flüssigen Elektroofenschlacke in ein hydraulisches Bindemittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HEEP&P GmbH durchgeführt. Ziel des Projekts war, auf der Basis flüssiger Elektroofenschlacke (EOS) umweltfreundlich ein Material zu erzeugen, welches das dem hydraulischen Portlandzementklinker vergleichbare Eigenschaften aufweist. Dabei soll die EOS stofflich wie thermisch für die Klinkerphasenbildung genutzt werden. Die stoffliche Nutzung der EOS erfolgt heute überwiegend in Form von Gesteinskörnungen für den Verkehrswegebau. Vor dem Hintergrund künftiger gesetzlicher Änderungen könnte die Nutzung von jährlich rd. 1 7 Mio. t EOS erheblich eingeschränkt bzw. unterbunden werden, was eine (teilweise) Deponierung nach sich ziehen würde. Diese ist im Sinne verstärkter Ressourcenintensität und Kreislaufwirtschaft zu vermeiden Es ist aus ökologischer (C02-Emission, Rohstoff- und Primärenergiebedarf) wie ökonomischer (erhöhte EOS-Wertschöpfung, Beitrag zur Stahlstandortsicherung) Sicht erforderlich, eine alternative Nutzung der EOS zu erschließen. Die Zementindustrie ist ressourcen- und C02-intensiv. Sie basiert auf der Verwendung von Portlandzementklinker, häufig kombiniert mit weiteren Bestandteilen (z.B. Hüttensand). Diese reichen jedoch nicht aus, um eine signifikante weitere Klinkersubstitution zu erschließen. Die EOS stellt grundsätzlich eine Option dar, um ein klinkerähnliches Material zu erzeugen, das die technischen Eigenschaften des Zements (Festigkeitsentwicklung, Verarbeitungsverhalten) oder die Belange des Arbeits- und Umweltschutzes nicht beeinträchtigt Diese Anwendung liegt nahe, da EOS bereits eine stoffliche Nähe zur von Portlandzementklinker aufweist, in schmelzflüssiger Form ansteht und keine weiteren stofflich bedingten C02-Emissionen erfordert (keine Entsäuerung von Kalkstein). Weiterhin kann der hohe Wärmeinhalt der EOS von etwa 2,3 GJ/t für den Konditionierungs- Prozess genutzt werden. Im Projekt konnte gezeigt werden, dass es alternative Nutzungsmöglichkeiten von EOS mit diversen Vor- und Nachteilen gibt. Theoretisch lässt sich die EOS vollständig in die zwei Produkte 'Metall' und Klinker' bzw. 'Hüttensand' konditionieren; jedoch ist dies mit hohen ökonomischen Aufwendungen verbunden, die durch ein Elektrostahlwerk nicht aufgebracht werden können Zudem ist der Reduktionsprozess mittels Kohlenstoff sehr energie- und C02-intensiv, sodass sich auch unter ökologischen Aspekten keine Vorteile gegenüber der bisherigen Klinkererzeugung ergeben. Dennoch kann das Projekt als Erfolg gewertet werden, da viele Erkenntnisse für Reduktion und Konditionierung von EOS gewonnen werden konnten, die künftig dabei helfen können, Energie und Ressourcen zu schonen. Dadurch wird ein Beitrag zum Umweltschutz geliefert.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Zement ? Zementindustrie ? Reststoffverwertung ? CO2-Emission ? Beschäftigungswirkung ? Stoffliche Verwertung ? Deponierung ? Kohlenstoff ? Abfallverwertung ? Bindemittel ? Elektrostahl ? Primärenergie ? Reststoff ? Schlacke ? Metall ? Kalkstein ? CO2-Minderung ? Gelöster organischer Kohlenstoff ? Primärenergiebedarf ? Emissionsminderung ? Energie ? Energiebedarf ? Energieeinsparung ? Brennofen ? Nutzungsänderung ? Rechtsgrundlage ? Rohstoff ? Umwelttechnik ? Verkehrswegebau ? Wärmekapazität ? Wettbewerbsfähigkeit ? Kreislaufwirtschaft ? Energieressourcen ? Rohstoffintensität ? Umweltverträglichkeit ? Ressource ? Ressourcenschonung ? Wirtschaftliche Aspekte ? Effizienzsteigerung ? Ressourceneffizienz ? Umweltschutz ? Elektroofen ? Wertschöpfung ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2013-12-23 - 2015-12-23
Webseite zum Förderprojekt
https://www.dbu.de/OPAC/ab/DBU-Abschlussbericht-AZ-29689.pdf (Webseite)Accessed 1 times.