Description: Das Projekt "Qualitätsveränderungen bei der Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser aus reduzierten Grundwässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Wasserwirtschaft und Wasserversorgung durchgeführt. Ein Ziel der Trinkwasseraufbereitung ist die Bereitstellung von Wasser, welches nicht zur Aufkeimung im Verlauf der Speicherung und Verteilung neigt. Anderenfalls ist die Desinfektion des Reinwassers nötig, um ein im Sinne der Trinkwasserverordnung hygienisch unbedenkliches Wasser zu erhalten. Dieses führt aber in vielen Fällen zur Bildung unerwünschter Desinfektionsnebenprodukte. Aus diesem Grund soll das aufbereitete Trinkwasser ein sehr geringes Wiederverkeimungspotential aufweisen. Hierzu ist in erster Linie eine geringe Konzentration der für eine Verkeimung verantwortlichen organischen Kohlenstoffverbindungen notwendig. Tatsächlich ist aber nach abgeschlossener Aufbereitung von z.B. reduzierten, eisen- und manganhaltigen Grundwässern mittels Schnellfiltration bei einem Großteil untersuchter Wässer ein erhöhtes Wiederverkeimungspotential meßbar. Oft wurde sogar im Trinkwasser ein höheres Wiederverkeimungspotential als im Rohwasser bestimmt. Dies bedeutet eine Produktion von leicht assimilierbaren organischen Kohlenstoffverbindungen (AOC) während der Aufbereitung. Durch frühere Untersuchungen wurde deutlich, daß die komplexen Umsetzungsvorgänge im Schnellfilter das Wiederverkeimungspotential der aufbereiteten Trinkwässer beeinflussen. Die genauen Ursachen der Entstehung und des Abbaus biologisch leicht verwertbarer organischer Kohlenstoffverbindungen sind bisher nur teilweise bekannt. Die Ermittlung von Einflußgrößen des Wiederverkeimungspotentials an großtechnischen Aufbereitungsanlagen unter Berücksichtigung der jeweils unterschiedlichen Rohwässer und Aufbereitungsverfahren sowie der Betriebsbedingungen soll die gezielte Optimierung der Aufbereitung ermöglichen. In enger Kooperation der Teilprojekte sollen die Untersuchungen der Trinkwasseraufbereitung (Teilprojekt I) und der Wiederverkeimung des aufbereiteten Trinkwassers im Verlauf der Speicherung und Verteilung (Teilprojekt II) zur Entwicklung von Strategien zum Betreiben von Grundwasseraufbereitungsanlagen führen. Ziel ist die Verminderung der neuerdings mehrfach beobachteten Wiederverkeimungen im Zusammenhang mit sinkendem Wasserverbrauch ohne Einsatz von Desinfektionsmitteln. Die Untersuchungen hierzu werden in großtechnischen Anlagen zur Aufbereitung reduzierter Grundwässer u.a. in Norddeutschland und im Lausitzer Raum durchgeführt.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Desinfektionsmittel ? Wachstumsregulator ? Lausitz ? Kohlenstoffverbindung ? Organischer Kohlenstoff ? Norddeutschland ? Rohwasser ? Trinkwasserverordnung ? Aufbereitungstechnik ? Filter ? Trinkwasseraufbereitung ? Trinkwasseranalyse ? Verkeimung ? Wasserverbrauch ? Organische Verbindung ? Reinwasser ? Biologischer Abbau ? Aufbereitungsanlage ? Desinfektion ? Filtration ? Großanlage ? Trinkwasser ? Trinkwasserqualität ? Wasseraufbereitung ? Wasserversorgung ? Grundwasser ? Hygiene ? Keimung ? Substituierbarkeit ? Wasserwirtschaft ? Wiederverkeimungspotentiale ?
Region: Hamburg
Bounding box: 9.99302° .. 9.99302° x 53.55073° .. 53.55073°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-08-01 - 2002-07-31
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