Description: Das Projekt "Schaffung einer nachhaltigen Mobilitätskultur - Entwicklung eines integrierten Konzepts der Planung, Kommunikation und Implementierung einer nachhaltigen, multioptionalen Mobilitätskultur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Die noch zu Beginn der 90er Jahre geführte konfrontative verkehrspolitische Auseinandersetzung mit dem automobilen Leitbild ist heute nicht mehr aktuell. Selbst ökologisch orientierte Politiker - z.B. der verkehrspolitische Sprecher von Bündnis90/die Grünen - haben sich mit dem neuen Leitbild einer kombinierten Mobilität angefreundet. Hier folgt die Politik einem Trend, der in der wissenschaftlichen Verkehrsdiskussion schon lange Konsens ist. Kombinierte Mobilität bzw. eine multioptionale Mobilitätskultur setzt unterschiedliche Verkehrsträger nicht mehr gegeneinander. Vielmehr sollen sich Mobilitätsteilnehmer situativ angemessen für unterschiedliche Fortbewegungsformen, unter Einbeziehung des Fahrrads und des Zufußgehens, entscheiden. Die Verkehrsforschung berücksichtigt zunehmend nicht nur unterschiedliche technische Lösungen, sondern auch individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Menschen. Erste Umsetzungsschritte zeigt die Praxis: Wer heute aus dem Zug steigt, kann sich direkt im Anschluss mit der gleichenKarte ein Car-Sharing-Auto oder ein Call-A-Bike-Fahrrad leihen oder einfach den lokalen Nahverkehr nutzen und danach wieder das eigene Auto. Auch die verschiedenen Projekte zu Mobilitätszentralen und zum Mobilitätsmanagement sind Verkehrsmittel übergreifend angelegt. So heißt es in einem Handbuch des Bundesministeriums für Bau- und Wohnungswesen (BMVBW), das die entsprechenden Ergebnisse zusammenfasst: 'Das auf einen Verkehrsträger und seine Verkehrsmittel bezogene Denken und Handeln muss durch eine verkehrsträgerübergreifende Betrachtungsweise abgelöst werden' (vgl. BMVBW: direkt Nr. 58 - Mobilitätsmanagement. Berlin 2004, S. 13). Die Erkenntnisse über Intermodalität bzw. Multioptionalität sind jedoch bisher auf einen Expertenkreis beschränkt und die Mehrheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer weiß davon nichts. Dies spiegelt sich in der Praxis: Nach Berechnungen des BMVBW(?) kombinieren lediglich 5 - 9 Prozent der Verkehrsteilnehmer mehrere Verkehrsmittel unter Einbezug des Autos. (BR) Fazit: Bisher fehlen geeignete Konzepte, die kombinierte Mobilität als attraktive Möglichkeit rational und emotional kommunizieren, sowie entsprechende Infrastrukturmaßnahmen implementieren. Es geht dabei nicht, wie häufig formuliert, nur um Schnittstellenoptimierung oder um nachträgliche Akzeptanzherstellung durch Öffentlichkeitsarbeit. Vielmehr muss die Planung, Kommunikation und Implementierung von Maßnahmen als ein sich gegenseitig stützender und erklärender Prozess gesehen werden. (BR) Das Projekt will Popularität und Akzeptanz von Verkehrmittel übergreifender Mobiliät fördern und somit zu einer nachhaltigen Veränderung von Mobilitätskultur beitragen. Dabei verfolgt es einen integrierten Ansatz, der kommunikative und planerische Bausteine gleichermaßen berücksichtigt. Die Ergebnisse des Projektes sollen zum einen für eine konkrete Großstadt - z.B. Frankfurt am Main - umsetzbar sein.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Frankfurt am Main ? Verhaltensmuster ? Berlin ? Ministerium ? Automobil ? Großstadt ? Individualverkehr ? ÖPNV ? Stadtverkehr ? Straßenverkehr ? Verkehrspolitik ? Modal Split ? Fußverkehr ? Umweltbewusstes Verhalten ? Kommunikation ? Management ? Mensch ? Fahrrad ? Nahverkehr ? Öffentlicher Verkehr ? Intermodaler Verkehr ? Carsharing ? Informationsvermittlung ? Öffentlichkeitsarbeit ? Schienenfahrzeug ? Nachhaltige Mobilität ? Umweltverträglichkeit ? Verkehrsmittel ? Verkehrsteilnehmer ? Wohnen ? Planung ? Räumliche Mobilität ? Verkehrsträger ? Infrastrukturentwicklung ? Mobilitätskultur ? Mobilitätsmanagement ? Nachhaltigkeitsprinzip ? Akzeptanz ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2004-11-01 - 2006-03-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.isoe.de/projekte/mobilkult.htm (Webseite)Accessed 1 times.