Description: Das Projekt "Bioester und Wachsester aus Krambe- und Leindotteroel durch Ver- und Umesterungsreaktionen zum Einsatz im Schmier- und Kosmetikbereich - Teilvorhaben 1: Anbau von Krambe und Leindotter und Bereitstellung der raffinierten Oele" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Das Ziel des Verbundvorhabens besteht darin, für die alternativen Sommerölpflanzen Crambe (Crambe abyssinica) und Leindotter (Camelina sativa) neue Verwertungsmöglichkeiten im Nichtnahrungsbereich aufzuzeigen. Hierzu sollen aus Crambe- und Leindotteröl durch verschieden katalysierte Ver- und Umesterungsreaktionen im Labor- bzw. Technikumsmaßstab Bio- und Wachsester unterschiedlicher Kettenlängenbereiche hergestellt werden. Eine Auswahl der erhaltenen Estergemische soll von Industriepartnern auf ihre Einsetzbarkeit in der kosmetischen Industrie sowie im Schmierstoffbereich getestet werden. Innerhalb des Verbundvorhabens beschäftigt sich das Teilprojekt 1 mit der Bereitstellung der für die vorgesehenen Umsetzungen erforderlichen Mengen und Qualitäten an Crambe- und Leindotteröl. Ein weiteres Ziel des Teilvorhabens besteht in der analytischen Charakterisierung der Ausgangsprodukte sowie einiger Produkte aus den Technikumsumsetzungen.Der Anbau von Crambe und Leindotter erfolgte 1998 und 1999 auf Versuchs- bzw. Praxisflächen. Beim Leindotter kamen die Sorten Lindo und Soledo, bei der Crambe die Sorte Carmen zum Anbau. Die Ertragsergebnisse unterliegen witterungs- und standortbedingten Schwankungen. Bei der Crambe wurden vergleichsweise hohe Erträge von 24 bzw. 28 dt/ha erzielt. Die Leindottererträge lagen im Mittel beider Anbaujahre bei 18.8 dt/ha. Beim Leindotter verlief die Ölgewinnung auf einer dezentralen Schneckenpresse problemlos. Die Ölausbeuten erreichten ca. 28-33 Prozent. Durch Sedimentation der Trübstoffe konnten Leindotter-Rohöle guter Qualität mit Phosphor-Gehalten von ca. 10 ppm erzeugt werden. Die Pressung von Crambesaat führte aufgrund der besonderen Morphologie der Crambefrüchte zu insgesamt ungünstigeren Leistungsdaten. Die Ölausbeuten lagen nur bei 15-19 Prozent. Durch die höhere Viskosität des Crambeöls wurde bei tieferen Temperaturen das Absetzen der Trubstoffe erschwert. Die Phosphor-Gehalte der erzeugten Rohöle lagen bei 10-80 ppm. Die weitere Reinigung von jeweils 75-80 l-Chargen der Rohöle erfolgte im PPM Magdeburg in den Schritten Entschleimung, Entsäuerung und z.T. Bleichung. Die erzeugten raffinierten Öle zeichneten sich durch P-Gehalte kleiner 2,5 ppm und Säurezahlen kleiner 0,5 aus. Das Fettsäurespektrum der Raffinate entsprach dem der rohen Öle bzw. der Saaten. Die aus Crambe- und Leindotteröl im Technikumsmaßstab hergestellten Wachsestergemische (s. Teilprojekt 3) wiesen relativ enge Kettenlängenverteilungen auf. Je nach Wahl der Ausgangskomponenten lag der Schwerpunkt der C-Kettenlängen im Bereich von C36 bis C44.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Magdeburg ? Öl ? Phosphorgehalt ? Mecklenburg-Vorpommern ? Erdöl ? Kosmetikindustrie ? Morphologie ? Raffination ? Saatgut ? Schmierstoff ? Wiese ? Nachwachsender Rohstoff ? Pflanzenproduktion ? Kosmetisches Mittel ? Viskosität ? Ölgewinnung ? Fischerei ? Landwirtschaft ? Ressourcennutzung ? Sedimentation ? Crambe ? Krambe ? Krambeoel ? Leindotter ? Leindotteroel ?
Region: Mecklenburg-Western Pomerania
Bounding box: 12.5° .. 12.5° x 53.83333° .. 53.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1998-02-01 - 2000-01-31
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