Description: Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zum umweltverträglichen und effektiven Einsatz von Öl- und Chemikalienbindern auf Gewässern am Beispiel von Ölbindern aus Altstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Ziel des Projektes war es, eine Anlage zu entwickeln, die es ermöglicht, streufähiges Bindemittel auf eine sich auf dem Wasser befindliche Öllache aufzugeben und dieses nach einer Einwirkzeit automatisch wieder von der Wasseroberfläche zu entnehmen. Hierbei soll das Öl vollständig gebunden und möglichst wenig Wasser mit aufgenommen werden. Der Anlass für das Projekt sind immer wieder vorkommende Ölverschmutzungen im Bereich von Binnengewässern und Hafenanlagen und der Bedarf nach einem Verfahren, welches diese Verschmutzungen schnell und zuverlässig beseitigen kann und einen hohen Wirkungsgrad aufweist. Fazit: Für die Beseitigung von Ölverschmutzungen auf Gewässern ist ein automatisierter Einsatz von streufähigen Bindemitteln durchaus sinnvoll. Das Aufnahmevermögen des Bindemittels ist umso besser, je höher seine Porosität und der Kapillaranteil im Bindemittel ist. Hierbei haben faserartige Bindemittel durch Ausbildung vergleichsweise langer Kapillare eindeutige Vorteile gegenüber körnigen Bindemitteln. Die Versuche erfolgten primär mit Ölbindemitteln aus Lederabfällen. Verglichen mit bereits am Markt befindlichen Bindemitteln sind Lederfasern leistungsfähiger und haben den positiven Nebeneffekt, dass ein Abfallprodukt einer sinnvollen Weiterverwendung zugeführt werden kann. Der Einsatz von streufähigen Bindemitteln, unabhängig vom strukturellen Aufbau des Bindemittels, macht nur dort Sinn, wo Öle mit vergleichsweise niedriger Viskosität (? = 1PAS) gebunden werden müssen. Zwar werden auch zähflüssigere Öle gebunden, jedoch im Wesentlichen nur über die äußere Oberfläche des Ölbinders, sodass die Porosität der Bindemittel keinen Einfluss mehr auf das Ölaufnahmevermögen hat und die maximale Ölbindekapazität nicht mehr erreicht wird. Speziell im Hinblick auf die Verwendung in einer selbständig arbeitenden Anlage, bei der verfahrensbedingt die zur Verfügung stehende Zeit begrenzt ist, muss dieser Sachverhalt besonders beachtet werden. Das Prinzip der für den Technikumsversuch konstruierten Anlage funktioniert zufrieden stellend, muss jedoch bis zur Serientauglichkeit der Anlage in einigen Details verbessert werden. Aus den Versuchen abgeleitete Hinweise hierzu sind im Abschlussbericht benannt. Diese Erkenntnisse müssen in einer verbesserten Konstruktion realisiert und getestet werden. Kontrollversuche mit handelsüblichem Granulat (Ekoperl) zeigten, dass das entwickelte Konstruktionsprinzip zum automatisierter Einsatz von streufähigen Bindemitteln auch Granulate verarbeiten kann.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Kaiserslautern ? Erdöl ? Ölbindemittel ? Weiterverwendung ? Granulat ? Nebenwirkung ? Bindemittel ? Binnengewässer ? Gewässerverunreinigung ? Ölverschmutzung ? Chemikalien ? Schutzmaßnahme ? Ausbildung ? Verfahrenstechnik ? Viskosität ? Wassergefährdende Stoffe ? Wirkungsgrad ? Gewässerschutz ? Abschlussbericht ? Umweltverträglichkeit ? Wasseroberfläche ? Verunreinigung ? Altstoff ?
Region: Rheinland-Pfalz
Bounding box: 7.5° .. 7.5° x 49.66667° .. 49.66667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-04-04 - 2004-04-04
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