Description: Das Projekt "Entwicklung eines regionalen Klimamodells" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ludwig-Maximilians-Universität München, Meteorologisches Institut durchgeführt. Ziel war die Berechnung hochaufgeloester und langer Klimadatensaetze fuer Sueddeutschland unter der Annahme stark erhoehter Treibhausgaskonzentrationen. Dafuer wurden Entwicklungen der anthropogenen Emissionen gemaess des IPCC-Szenarios A (business as usual) angenommen und Simulationen fuer eine Verdopplung der CO2-Konzentration durchgefuehrt. Zunaechst wurde eine grobe Simulation mit einem globalen Klimamodell gerechnet, in die dann - ueber einem begrenzten Gebiet - ein regionales Klimamodell mit wesentlich feinerer Aufloesung eingebettet wurde. Das Regionalmodell wurde fuer 2 Gitterweiten gerechnet: 15 km fuer den gesamten Alpenraum, 1km fuer das obere Loisachtal. Die 5-jaehrigen Simulationen mit 15 km Aufloesung wurden fuer Sueddeutschland und den angrenzenden Alpenraum analysiert. Dabei wurden gravierende Fehler in den antreibenden globalen Simulationen deutlich. So wird dort in Zentraleuropa die Bodentemperatur im Winter um 3-6 K und im Sommer um 2-3 K ueberschaetzt. Bei den Niederschlaegen zeigt sich insbesondere im Sommer ein dramatisches Defizit, das auf eine zu schnelle Austrocknung der oberen Bodenschichten zurueckzufuehren ist. Diese Fehler des antreibenden globalen Modells koennen vom regionalen Modell nur bedingt korrigiert werden. So weist das regionale Modell analog zu den antreibenden Feldern im Winter einen Niederschlagsueberschuss, im Sommer ein Defizit auf. Auch die Fehler der bodennahen Lufttemperatur sind im regionalen Modell nicht systematisch geringer als im globalen Modell, obwohl sich beide in der Darstellung fast aller subskaligen Prozesse unterscheiden. Aehnliche Probleme sind auch von anderen Forschungsgruppen bekannt. Die Staerke des regionalen Modells liegt in der Darstellung feinskaliger Muster: Sowohl das Temperaturfeld als auch die Verteilung des Niederschlags werden vom regionalem Modell gut reproduziert, wobei lediglich der Sommerniederschlag eine Ausnahme darstellt. Die anthropogene Klimaaenderung durch Verdopplung des CO2-Gehalts der Atmosphaere faellt im regionalen Modell in allen Jahreszeiten schwaecher aus als im globalen Modell. Obwohl im regionalen Modell - wie im globalen Modell - im Winter eine nur geringe, im Sommer dagegen drastische Erwaermung zu verzeichnen ist, ist die Amplitude der Erwaermung im regionalen Modell systematisch kleiner. Gleiches gilt fuer die Abnahme des Niederschlags in Fruehjahr und Sommer und dessen Zunahme im Winter. Die Simulationen mit einer Gitterweite von nur 1 km demonstrieren anschaulich das Potential, das sich insbesondere aus der expliziten Darstellung konvektiver Prozesse ergibt, zeigen gleichzeitig allerdings auch weiteren Forschungsbedarf auf.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: München ? Niederschlagshöhe ? Schadstoffgehalt ? Süddeutschland ? Kohlendioxidkonzentration ? Treibhausgaskonzentration ? Temperaturverteilung ? Treibhausgasemission ? Bodentemperatur ? Kohlendioxid ? Luftbewegung ? Lufttemperatur ? Sommer ? Winter ? Mitteleuropa ? Regionales Klimamodell ? Globales Klimamodell ? Bodenhorizont ? Emission ? Globalmodell ? Jahreszeit ? Anthropogener Klimawandel ? Klimamodell ? Mesoklima ? Messdaten ? Regionalmodell ? Simulation ? Trocknung ? Umweltforschung ? Hochgebirge ? Modellierung ? Alpen ? Globale Aspekte ? Niederschlag ? Anthropogener Einfluss ? Klima ? Atmosphäre ? Klimaanalyse ? Datenerhebung ? Forschungsprogramm ? IPCC-Szenario ? Zentraleuropa ? Auflösungsvermögen ? Konzentrationsmessung ? Messgenauigkeit ? Temperaturerhöhung ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1995-01-01 - 1998-12-31
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