Description: Das Projekt "HOSYMA - Entwicklung hochdichter Hüllsysteme zum Einsatz preiswerter Füllmaterialien für Vakuumisolationspaneele im Bauwesen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik Stuttgart, Institut für Angewandte Forschung durchgeführt. Bei einem Vakuumisolationspaneel wird durch die Evakuierung der Luft aus dem Kernmaterial die Wärmeleitung über das Porengas nahezu vollständig eliminiert. Dies ermöglicht die um den Faktor 5 - 10 geringere Wärmeleitfähigkeit der VIP (VIP = 0,004 W/mK) gegenüber konventionellen Dämmstoffen. Funktions- und konstruktionsbedingt besteht ein VIP daher aus einem evakuierten Kernmaterial in einer hochgasdichten Hüllfolie. Da Hochbarrierelaminate aufgrund der extrem dünnen, aufgedampften Aluminiumschicht (typischerweise 30 - 80 nm) im Vergleich zu einer Aluminiumfolie (typisch 6 - 10 my m) praktisch keine Wärmebrücke am Rand des VIP darstellen, werden sie derzeit bevorzugt in Kombination mit pyrogener Kieselsäure als Kernmaterial zur VIP-Herstellung eingesetzt. Die Nanostrukturierung der Kieselsäure ermöglicht auch bei einem Grobvakuum eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit und verringert damit die Anforderungen an die Dichtigkeit der Hüllfolie. Diese Kombination kann die Anforderung von 50 Jahren Funktionsdauer im Bauwesen erfüllen. Allerdings stellt pyrogene Kieselsäure ein mengenmäßig begrenztes Nebenprodukt der Halbleitertechnologie dar. Zudem ist eine aufwändige Verarbeitung notwendig, so dass die auf diese Weise hergestellten VIP um einen Faktor 5 bis 10 teurer als konventionelle Dämmstoffe mit gleichem Wärmewiderstand sind. Daher werden derzeit VIP hauptsächlich dort eingesetzt, wo aus Platzmangel keine Alternativen möglich sind, oder die Platzersparnis (Brüstungselemente in Bürogebäuden, Außendämmung an Gebäuden in Ballungsräumen) Kostenvorteile bringt. Um die ökonomischen Potenziale der VIP im Gebäudebereich auszuweiten, ist es deshalb unabdingbar preiswertere Systeme zu entwickeln. Ziel des vom BMWi geförderten Forschungsprojektes Hosyma ist die Entwicklung von Vakuumpaneelen, die mindestens um einen Faktor zwei kostengünstiger sind als die bisher am Markt verfügbaren Elemente. Die HfT Stuttgart ist dabei in einem Projektverbund von 10 Partnern beteiligt. Um dies zu erreichen, muss die momentan als Stützkern verwendete teure pyrogene Kieselsäure durch preiswertere Materialien ersetzt werden. Da bislang keine preiswerten Materialien mit vergleichbaren thermischen Eigenschaften gefunden wurden, insbesondere solche mit nanostrukturierten Poren, muss der stärkere Anstieg der Gaswärmeleitfähigkeit in alternativen Materialen durch wesentlich dichtere Hüllsysteme kompensiert werden. Dafür geeignete Hüllfolien erfordern bezüglich ihrer Wärmebrückenwirkung eine besondere Beachtung. Die Aufgabe der Hochschule für Technik Stuttgart ist die Optimierung der Einbausituation sowie der Applikations- und Verlegetechniken bezüglich der Wärmebrückenausbildung beim Einsatz von geeigneten hochdichten Hüllfolien.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Dämmstoff ? Füllmaterial ? Stuttgart ? Bürogebäude ? Fassadendämmung ? Wärmebrücke ? Aluminiumfolie ? Gebäude ? Kernbrennstoff ? Wärmeleitfähigkeit ? Beschichtung ? Gebäudetechnik ? Automatisierung ? Kostensenkung ? Nebenprodukt ? Angewandte Wissenschaft ? Forschungsprojekt ? Ballungsraum ? Bauen ? Halbleiter ? Umweltverträglichkeit ? Wirtschaftliche Aspekte ? Neuartige Materialien ? Nanomaterialien ? Hocheffiziente Wärmedämmstoffe ? Hochschule ? Nanostrukturierung ? Vakuumdämmung ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2006-04-01 - 2010-01-31
Accessed 1 times.