Description: Das Projekt "Bio+pro - Zielgruppen für den Bio-Lebensmittelmarkt - Neue Zielgruppen für Bio-Produkte: Die Marktchancen von Bio-Produkten verbessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Die Bundesregierung hat sich mit dem Ausbau der Bioanbaufläche auf 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Dieses Ziel kann jedoch nur mit einer entsprechenden Nachfrage nach Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau erreicht werden. Bisher schwankt der Umsatz von Bio-Lebensmitteln im Lebensmitteleinzelhandel um die 2 Prozent. Verbraucherumfragen zeigen jedoch, dass etwa die Hälfte der Bevölkerung schon einmal Bio-Produkte probiert hat. Das Nachfragepotenzial ist also bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Wie können vor diesem Hintergrund die Nachfragepotentiale nach Bio-Lebensmittel gesteigert werden? In welchen Zielgruppen sind diese Nachfragepotentiale auszumachen? Um diese Fragen zu beantworten, wurde im Rahmen des Projekts ein Zielgruppenmodell für den Bio-Lebensmittelmarkt entwickelt, das die unterschiedlichen Wünsche und Vorlieben verschiedener Bio-Käufertypen erfasst und Herstellern und Handel Anregungen für eine Neu-Positionierung von Bio-Produkten am Markt liefert. Das Zielgruppenmodell stellt die Gruppe der Bio-KonsumentInnen in den Mittelpunkt. Die Befragung von 2.920 repräsentativ ausgewählten Personen ergab, dass 54 Prozent der erwachsenen Lebensmittel-KäuferInnen in Deutschland (1.575 Personen) bereits einmal Bio-Produkte probiert haben. Besonders beliebt sind Bio-Lebensmittel bei den mittleren und höheren Altersgruppen der 40-60 Jährigen. Deutlich geringer ist der Anteil der Bio-KäuferInnen bei den unter 30 Jährigen. Die Befragung der 1575 Bio-KäuferInnen macht deutlich: Den typischen Bio-Käufer bzw. die typische Bio-Käuferin gibt es nicht. Vielmehr können innerhalb des Segments der Bio-KonsumentInnen fünf Zielgruppen identifiziert werden: - Die ganzheitlich Überzeugten; - Die arriviert Anspruchsvollen; - Die 50+ Gesundheitsorientierten; - Die distanziert Skeptischen; - Die jungen Unentschiedenen. Das Zielgruppenmodell für den Bio-Lebensmittelmarkt wurde auf Basis einer zweistufigen, qualitativen und quantitativen empirischen Erhebung identifiziert. Das ISOE verfolgte bei der empirischen Untersuchung seinen bewährten sozial-ökologischen Lebensstilansatz, der im Institut für die ökologische Konsum- und Alltagsforschung entwickelt wurde. Dieser Ansatz erfasst zum einen die lebensstilspezifischen Orientierungen und Motivhintergründe, die einen Einfluss auf den Kauf von Bio-Lebensmitteln haben, zum anderen aber auch die Lebenslage und die Lebenssituation der Befragten sowie ihr Kaufverhalten. Neben dem sozialen Milieu werden dabei auch die Lebensphasen und biographischen Umbrüche (Familiengründung, Neuorientierung in der Nachfamilienphase) berücksichtigt. Zur Entwicklung des Stileansatzes siehe z.B. auch das für das Umweltbundesamt durchgeführte Projekt Konsumstile - Haushaltsexploration der Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Konsumverhaltens). ...
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Einzelhandel ? Konsumverhalten ? Marketing ? Erwachsener ? Nachhaltiger Konsum ? Lebensmittelhandel ? Umweltbewusstes Konsumverhalten ? Ökologischer Landbau ? Marktentwicklung ? Sozialökologie ? Umweltfreundliches Produkt ? Zielgruppe ? Befragung ? Ökologisches Erzeugnis ? Biolebensmittel ? Empirische Untersuchung ? Lebensmittel ? Privathaushalt ? Soziale Gruppe ? Landwirtschaftliche Fläche ? Soziale Umwelt ? Nachhaltigkeitsprinzip ? Handlungsorientierung ? Konsument ? Lebensabschnitt ? Nachfragestruktur ?
Region: Hessen
Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2002-07-01 - 2003-10-31
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