Description: Das Projekt "Stoffströme und Mechanismen der Aufnahme von Schwermetallen von kontaminierten Böden mit Schwerpunkt auf Seltenerdelemente durch Pflanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Qualität und Quantität von Boden und Bodenwasser bestimmen das Wachstum von Pflanzen und beeinflussen die Biodiversität, sowie die ökologische Balance eines Lebensraumes. Der Abbau von schwermetallhaltigen Erzen führt zur Kontamination des Bodens mit Schwermetallen und Radionukliden. Die Verwitterung sulfidischer Minerale bewirkt außerdem eine Versauerung des Bodens. Dies wiederrum erhöht die Mobilität und damit Bioverfügbarkeit von Schwermetallen. Zudem steigt das Risiko, dass auch Grundwasser durch diese verunreinigt wird. Einige Pflanzen werden als Bioindikatoren angewandt und lassen durch ihre Anwesenheit Rückschlüsse auf Umweltbedingungen in einem Gebiet zu. Pflanzen, die ein oder mehrere Metalle (hyper)akkumulieren, können zur Phytoextraktion angewandt werden. Exkluderpflanzen sind in der Lage Schwermetalle im Boden zu stabilisieren (Phytostabilisierung) und damit die Ausbreitung dieser im Boden und Grundwasser zu minimieren. Die 'Gessenwiese', ein circa 0,5 ha großes Testfeld für Remediationsversuche, in der Nähe von Ronneburg (Ostthüringen, Deutschland) wurde auf dem ehemaligen Uranbergbaugelände 'Gessenhalde' angelegt. Der Boden ist in diesem Gebiet mit Radionukliden und Schwermetallen, wie Kupfer, Nickel und Zink kontaminiert. Zudem ist der Boden durch Uranlaugungsprozesse zwischen 1970 und 1989 versauert. Auch Seltenerdelemente (SEE) kommen in hoher Konzentration im Boden vor und können zu geochemischen Modellierung und als Indikatoren für trivalente Aktinoide eingesetzt werden. Um Phytoremediationsprozesse von Boden und Wasser zu optimieren müssen Stoffströme und Mechanismen bei der Aufnahme von Schwermetallen durch die eingesetzten Pflanzen besser verstanden werden. Dies soll in diesem Projekt durch die ortsaufgelöste Analyse von Pflanzenkompartimenten mit der Laserablations-induktiv gekoppelten Plasma- Massenspektrometrie und über Untersuchungen mit Radionukliden getan werden. In Lysimetern werden dafür Helianthus annus, Melilotus albus, Festuca rubra, sowie diverse Hyperakkumulatoren auf homogenisiertem Bodensubstrat der 'Gessenwiese' angepflanzt. Um den Einfluss des Bodens zu eliminieren sollen diese auch in Hydrokulturen angebaut werden. Die somit erhaltenen sehr komplexen Daten sollen über univariat- und multivariat-statistische Methoden ausgewertet und interpretiert werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Jena ? Schwermetallgehalt ? Messgerät ? Nickel ? Schwermetallbelastung ? Sulfid ? Kupfer ? Geochemie ? Zink ? Schwermetall ? Bundesrepublik Deutschland ? Schadstoffpfad ? Actinoide ? Bodenverunreinigung ? Bodenwasser ? Erzbergbau ? Grundwasserverunreinigung ? Lysimetrie ? Massenspektrometrie ? Radionuklid ? Seltene Erden ? Metall ? Ökobilanz ? Phytoremediation ? Verwitterung ? Statistische Analyse ? Bodenversauerung ? Bilanz ? Pflanze ? Grundwasser ? Erz ? Bergbaufolgelandschaft ? Bioindikator ? Modellierung ? Bioverfügbarkeit ? Bodenqualität ? Hydroponik ? Stoffstrom ? Abbau ? Mineral ? Versauerung ? Biodiversität ? Standortbedingung ? See [Binnengewässer] ? Pflanzenwachstum ?
Region: Thuringia
Bounding box: 11° .. 11° x 50.91667° .. 50.91667°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2010-01-01 - 2012-12-01
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