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Großer Odermennig (Agrimonia procera WALLR.) als Quelle für Catechingerbstoffe und deren Nutzung zur Tiergesundheit + Nachbewilligung

Description: Das Projekt "Großer Odermennig (Agrimonia procera WALLR.) als Quelle für Catechingerbstoffe und deren Nutzung zur Tiergesundheit + Nachbewilligung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Exsemine GmbH durchgeführt. Der Große Odermennig (Agrimonia procera WALLR.) ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse mit Verbreitungsschwerpunkt Nord- und Mitteleuropa. Odermennigkraut wird als Gerbstoff-Teedroge verwendet. Im Vergleich zum ebenfalls einheimischen Kleinen Odermennig (A. eupatoria) ist der Große Odermennig wesentlich wüchsiger und erreicht Pflanzenlängen von mehr als 2 m. Das Vorhaben verfolgte die Zielstellung einer Selektionszüchtung und Anbauoptimierung von Agrimonia procera zur Gewinnung der Krautdroge sowie deren Nutzung als Futtermittelzusatz zur Tiergesunderhaltung, vornehmlich im Bereich des ökologischen Landbaues. Das besondere Interesse war dabei auf die Einschränkung bakterieller Durchfallerkrankungen von Ferkeln nach dem Absetzen gerichtet. Zur Aufnahme einer Selektionszüchtung erfolgten Untersuchungen zur natürlichen Variabilität an Hand einer größeren Anzahl von Akzessionen von Agrimonia procera und vergleichend anderer Agrimonia-Arten. Es konnten erhebliche Differenzierungen in der Wüchsigkeit und im Gesamt-Polyphenol- bzw. Gerbstoffgehalt sowie in der Anfälligkeit gegenüber pilzlichen Blattkrankheiten festgestellt werden. Für die mehrjährige Kultur von Großem Odermennig sollten gut versorgte Lehm-, nach Möglichkeit höherwertige Löss-Lehm-Standorte, genutzt werden. Die Etablierung eines Bestandes von Großem Odermennig erfolgtl durch Herbstaussaat zum Vegetationsschluss. Die Pflanzen gehen im Frühjahr des Folgejahres auf. Angestrebt wird eine Bestandesdichte von etwa 12-16 Pflanzen/m2. Pflegemaßnahmen erfolgen mechanisch. Die Stickstoff-Düngung orientiert sich am Entzug durch das Ernteprodukt (N-Gehalt der Krautdroge 1,56% in der TM) und ist zu teilen. Die Krauternte - zu Blühbeginn bis spätestens Blühende (Juni/Juli) - ist ab dem zweiten Vegetationsjahr möglich. Geerntet wird jährlich ein Aufwuchs. Die Frischmasse (ganze Pflanzen) wird auf Flächenbelüftungsanlagen getrocknet. Der Biomasseertrag von Agrimonia procera ist sehr hoch. Auf besseren Standorten werden mehr als 10 t Trockenmasse und Gerbstofferträge von 300-350 kg/ha erreicht. Bestände vom Großen Odermennig sind sehr ausdauernd. Mehr als 5 Nutzungsjahre sind möglich. Die Gerbstoffe sind in der Trockendroge lagerungsstabil. Im Rahmen von In-vitro-Untersuchungen mit wässrigen Auszügen von Agrimonia procera- Krautdroge konnte u. a. an Escherichia coli- und Salmonella enterica ssp. typhimurium- Stämmen eine ausgeprägte antibakterielle Aktivität festgestellt werden. Es erfolgten Untersuchungen mit Agrimonia procera-Krautdroge als Futtermittelzusatz an Ferkeln. Odermennigkraut verfügt nach In-vitro-Untersuchungen über ein antioxidatives und antiinflammatorisches Potenzial. Eine tendenzielle Erhöhung der antioxidativen Kapazität (TEAC) durch Agrimonia procera konnte auch in-vivo im Rahmen eines Fütterungsversuches an Hand von Untersuchungen an Blutplasma festgestellt werden. (Text gekürzt)

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Schwein ? Öl ? Stickstoffgehalt ? Lederindustrie ? Biofilm ? Blutplasma ? Leder ? Mitteleuropa ? Ökologischer Landbau ? Salmonellen ? Umweltforschung ? Pflanze ? Tiergesundheit ?

Region: Saxony-Anhalt

Bounding box: 11.7333° .. 11.7333° x 52° .. 52°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2013-01-01 - 2013-09-30

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