API src

Ökologische und ökonomische Bewertung der zentralen Enthärtung von Trinkwasser

Description: Das Projekt "Ökologische und ökonomische Bewertung der zentralen Enthärtung von Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Hintergrund und Zielsetzung: Insbesondere in Regionen mit hoher Wasserhärte besteht der Wunsch seitens des Wasserverbrauchers an die Wasserversorgung, weicheres Wasser zur Verfügung zu stellen. Die dabei hauptsächlich genannten Gründe für den Verbraucher sind der niedrigere Wartungs- und Reinigungsaufwand (z.B. für Entkalkung von Warmwasserbereitern, Perlatoren, Duschkabinen) und der geringere Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln. Öffentliche Wasserversorger haben in der Vergangenheit nur in Einzelfällen eine zentrale Wasserenthärtung eingeführt, wenn dies aus betriebstechnischen Gründen (z.B. Vermischung von Trinkwasser aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichen Härtegraden) notwendig war. Von Verbrauchern werden deshalb in wachsendem Umfang dezentrale Enthärtungsanlagen eingesetzt. Projektziel ist die Analyse und Bewertung der ökologischen und ökonomischen Vor- und Nachteile einer zentralen Wasserenthärtung bei hohen Wasserhärten. Vergleichsfall ist die Lieferung von nicht enthärtetem Wasser. Bei der ökologischen Analyse ist vor allem auf folgende Punkte einzugehen: - Verringerung des Energieverbrauchs im Haushalt (u.a. bei Warmwasserbereitern, Waschmaschinen, Heizungssystemen) durch die Vermeidung/Verringerung von Kalkablagerungen und der damit verbundenen Verschlechterung des Wärmeübergangs. - Verringerung des Wasch- und Reinigungsmittelbedarfs (Wasch- und Spülmittel, Weich- und Klarspüler, Regeneriersalze). - Verringerung des Eintrags von Rohrleitungsmaterialien (insbesondere Kupfer) bei geringerer Wasserhärte. - Baulicher Aufwand, Aufwand für Betriebsmittel und Entsorgung der bei der Wasserenthärtung anfallenden Rückstände. Ergebnisse: - Aus der ökologischen Bewertung ergibt sich, dass die wesentlichsten Veränderungen durch eine zentrale Enthärtung bei den Einzelindikatoren zur Wirkungskategorie Ökotoxizität stattfinden: Die beispielhaft ausgewählten Einzelindikatoren Kupferemissionen und LAS-Emissionen in die Gewässer können unter den untersuchten Randbedingungen deutlich verringert werden. Dagegen sind die Veränderungen, die sich bei den anderen Wirkungskategorien ergeben (Treibhauspotenzial, Versauerungspotenzial, Eutrophierungspotenzial, Photooxidantienbildungspotenzial), gering. - Zur ökonomischen Bewertung wurden die Kosten für die einzelnen Verfahren in Abhängigkeit von der Anlagengröße ermittelt. Die Kosten für den verfahrenstechnischen Teil liegen je nach Randbedingung in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,5 €/m Trinkwasser. - Den für die zentrale Enthärtung anfallenden Kosten stehen die möglichen Einsparungen in den Haushalten gegenüber. Anhand der Stoffflussmodellierung ergibt sich ein Einsparpotenzial von etwa 0,5 bis 0,6 €/m , d.h. je nach Randbedingungen und Verbrauchsverhalten können die Mehrkosten einer Enthärtung ausgeglichen werden bzw. es können sich sogar deutliche Einsparungen ergeben.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Kupfer ? Waschmaschine ? Bundesrepublik Deutschland ? Wasch- und Reinigungsmittel ? Monetäre Bewertung ? Ökologische Bestandsaufnahme ? Ökotoxizität ? Wasserenthärtung ? Warmwasserbereiter ? Energieverbrauch ? Ökologische Bewertung ? Trinkwasser ? Verfahrenstechnik ? Wasserhärte ? Wasserversorgung ? Treibhauspotenzial ? Minderungspotenzial ? Ozonbildungspotenzial ? Ökonomische Bewertung ? Eutrophierungspotenzial ? Versauerungspotenzial ? Heizung ? Rückstand ? Gewässer ? Anlagengröße ? Betriebsmittel ? nichtöffentlich ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2002-11-01 - 2003-10-31

Status

Quality score

Accessed 1 times.