Description: Das Projekt "Elimination von Phosphor aus Produktionsabwässern der Oberflächentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Nickel-Phosphor-Legierungsschichten finden Einsatz sowohl für den Korrosions- und Verschleißschutz als auch in den Bereichen Kunststoffmetallisierung / Shielding / Endoberflächen für die Elektronik. Der aktuelle Umsatz in Deutschland alleine an Chemie für diese Technologie wird auf jährlich 30-40 Mio. DM/a geschätzt, mit steigender Tendenz aufgrund zunehmender Einsatzbereiche für diese Schichten. Die Abscheidung von Nickel-Phosphor-Legierungen erfolgt in der Regel aus außenstromlosen Elektrolyten (Chemisch Nickel-Elektrolyten) durch Reduktion von Nickelionen mit Hilfe von Natriumhypophosphit (NaH2PO2). Dieses wird in dabei zu Natriumorthophoshit (NaH2PO3) umgesetzt, das sich über die gesamte Standzeit des Elektrolyten auf Größenordnungen von bis zu 100g Phosphor pro Liter anreichert. Weder bei der üblichen chemisch-physikalischen Behandlung der verbrauchten Elektrolytlösung, noch bei der anschließenden Weiterbehandlung der Abwässer in der kommunalen Kläranlage erfolgt mit den derzeit eingesetzten Verfahren eine Elimination des Orthophosphits. Dadurch erfolgt letztendlich ein Eintrag der gesamten Phosphorfracht in die öffentlichen Gewässer. Im Vorhaben soll deshalb ein Verfahren zur ökologisch und ökonomisch vertretbaren Entfernung von Orthophosphit aus verbrauchten außenstromlosen Nickelelektrolyten entwickelt werden. Die anlagentechnische Umsetzung dieses Verfahrens in Form eines Prototypen soll konzipiert und in einem zu definierenden Folgeprojekt realisiert werden. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit einer mittelständischen Lohngalvanik (Fa. Rieger Metallveredlung, Steinheim) durchgeführt werden, der sowohl als Anwender wie auch als Entsorger außenstromloser Nickelelektrolyte von dieser Problematik unmittelbar betroffen ist. Die DGO (Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik) schätzte Mitte 1994 die Zahl der Lohngalvaniken in Deutschland auf ca. 850, die der Betriebsgalvaniken auf ca. 3000. Alleine Fa. Rieger behandelt jährlich ca. 400 m3 Chemisch Nickel-Elektrolyte. Bei einer Konzentration von 100 g/l resultiert daraus ein Phosphor-Eintrag in die Umwelt von ca. 40 t/a.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Nickel ? Phosphorsäureester ? Elektrolyt ? Elektronik ? Kläranlage ? Phosphor ? Kommunale Abwasserbehandlung ? Chemie ? Gewässerverunreinigung ? Industrieabwasser ? Kommunales Abwasser ? Phosphoreintrag ? Abscheidung ? Automatisierung ? Phosphorelimination ? Produktionstechnik ? Entsorgungswirtschaft ? Chemisch-physikalische Behandlung ? Zusammenarbeit ? Legierung ? BWPLUS ? Formblatt ? Prototyp ? Öffentliches Gewässer ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-11-01 - 2002-04-30
Webseite zum Förderprojekt
http://fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/40129/BWC20007SBer.pdf?command=downloadContent&filename=BWC20007SBer.pdf&FIS=203 (Webseite)Accessed 1 times.