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Kinderkrebs und Kernkraftwerke in der Schweiz: eine Zensus-basierte Kohortenstudie

Description: Das Projekt "Kinderkrebs und Kernkraftwerke in der Schweiz: eine Zensus-basierte Kohortenstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bern, Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Abteilung Internationale Gesundheit & Umwelt, Ressort Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Dieses Projekt untersuchte, ob Kinder, die in der Nähe eines Atomkraftwerkes (AKW) wohnen, ein höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken, insbesondere an Leukämie. Die Resultate wurden 2011 publiziert (Spycher BD, Feller M et al. Int J Epidemiol 2011; 40:1247-60). Die Studie umfasste alle Kinder unter 16 Jahren, die zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen 1985 und 2009 in der Schweiz wohnten. Zur Berechnung der Personenjahre werden Daten der Schweizerischen Nationalkohorte (SNK) verwendet. Diese Kohorte verbindet Daten der Volkserhebungen von 1990 und 2000 mit zentralen Mortalitäts- und Migrationsregistern. Aufgetretene Krebsfälle wurden durch das Schweizer Kinderkrebsregister identifiziert. Das Krebsrisiko bei Kindern, die in der Nähe eines AKWs wohnten (0-5 km, 5-10 km, 10-15 km) und bei Kindern, die weiter weg wohnten (größer als 15 km), wurde durch Poisson-Regression verglichen. Die Studie fand keine Hinweise für einen Zusammenhang zwischen der Nähe des Wohnortes zu einem AKW und dem Krebsrisiko bei Kindern, weder für Krebs im Allgemeinen, noch für Leukämie im Speziellen. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu Resultaten der deutschen KiKK-Studie von 2007 (Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs und Fehlbildungen in der Umgebung von Kernkraftwerken), eine Fall-Kontroll-Studie, welche ein bis zu zweifach erhöhtes Leukämierisiko für die 5 km-Zone um AKWs in Kindern unter 5 Jahren fand. Die Stärke dieses Projekts liegt im Studiendesign, das wenig Raum für Verzerrungen bietet, z.B. erübrigt sich die Selektion von Kontrollen, die in Fall-Kontroll-Studien zu erheblichen Verzerrungen führen kann. Sowohl die Adresse bei Geburt wie auch bei Diagnose wurden berücksichtigt (obwohl es viele Hinweise darauf gibt, dass Kinderkrebs seinen Ursprung im Mutterleib haben kann, schließen die meisten früheren Studien nur die Adresse bei Diagnose ein). Fast alle Wohnadressen konnten bis auf 50m genau geocodiert werden. Eine Vielzahl potentieller Störfaktoren (Confounders) wurden berücksichtigt: ionisierende Hintergrundstrahlung, elektromagnetische Strahlung durch Fernseh- und Radiosender oder Starkstromleitungen, Verkehrsabgase, landwirtschaftliche Pestizide, sozio-ökonomischer Status und Urbanisierungsgrad.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Schädlingsbekämpfungsmittel ? Bildschirm ? Pestizid ? Wohnung ? Strahlenwirkung ? Ionisierende Strahlung ? Rundfunk ? Elektromagnetische Strahlung ? Bundesrepublik Deutschland ? Schweiz ? Kohortenstudie ? Kernkraftwerk ? Kind ? Korrelationsanalyse ? Leukämie ? Register ? Regressionsanalyse ? Sozioökonomie ? Urbanisierung ? Belastungsfaktor ? Fallkontrollstudie ? Epidemiologische Studie ? Kausalzusammenhang ? Krebserkrankung ? Krebsrisiko ? Mortalität ? Strahlenrisiko ? Studie ? Vergleichsanalyse ? Wirkungsanalyse ? Abgas ? Lebensalter ? Hintergrundstrahlung ? Strahlenkrankheit ? Epidemiologie ? Sendeeinrichtung ? Verkehrsemission ? Landwirtschaft ? Migration ? Krankheitsursache ? Wohnen ? Sozioökonomische Merkmale ? Todesursache ? Umwelt und Gesundheit ? Statistik ? Gesundheitsvorsorge ? Wohnadresse ? Starkstromleitung ?

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2009-09-01 - 2011-02-28

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