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Kartonherstellung im Trockenverfahren - Ein innovatives und umweltfreundliches Verfahren zur wasser- und energiesparenden Produktion von Karton

Description: Das Projekt "Kartonherstellung im Trockenverfahren - Ein innovatives und umweltfreundliches Verfahren zur wasser- und energiesparenden Produktion von Karton" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Ausgangssituation/Problemstellung: Die Herstellung von Papier, Karton und Pappe erfolgt traditionell in einem Nassprozess. Dabei sind die notwendigen Teilprozesse mitunter so wasser- und energieintensiv, dass die Papierindustrie zu den größten Energieverbrauchern des produzierenden Gewerbes zählt. Hauptgrund hierfür ist vor allem der Gebrauch von Wasser, da dieses zusätzlich zu den Fasern gepumpt und gefördert werden muss. Vor allem aber muss das Wasser auf mechanischen und später thermischen Weg wieder entfernt werden, wobei insbesondere die Trocknung den energieintensivsten Produktionsschritt darstellt. Aus den genannten Gründen stellt sich nicht erst seit den Zeiten stark steigender Energiekosten die Frage, warum nicht auf Wasser verzichtet werden kann, um Papier bzw. Karton in einem Trockenprozess herzustellen. Ein Vorbild für die geplante Entwicklung bietet die Faserplattenherstellung, deren ursprüngliche Produktion im Nassverfahren nahezu vollständig durch umweltfreundlichere Trockenverfahren ersetzt wurde. Forschungsziel/Forschungsergebnis: Das Forschungsvorhaben zielt ab auf die wissenschaftlich-technologische Entwicklung eines neuen innovativen Verfahrens zur nahezu wasserlosen und energiesparenden Produktion von Karton. Voraussetzung hierfür ist die Entwicklung einer trockenen Prozesskette, die es erlaubt, das verwendete Altpapier ohne Wasserzugabe in Einzelfasern zu zerlegen, papierfremde Bestandteile und Verunreinigungen zu entfernen, die Einzelfasern zu einem trockenen Faserflies zu legen und anschließend unter Zuhilfenahme eines geeigneten Bindemittels zu einem Karton zu pressen. Untersuchungen in Labor und Technikum haben gezeigt, dass die Kartonherstellung im Trockenverfahren unter wirtschaftlichen und qualitativen Gesichtspunkten grundsätzlich möglich ist und die erzielten Festigkeitseigenschaften mit denen konventionell hergestellter Kartons vergleichbar sind. Darüber hinaus können Produkte mit besonders hohen flächenbezogenen Massen hergestellt werden, die im konventionellen Prozess zu Entwässerungs- und Trocknungsproblemen führen würden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch der Einsatz eines Bindemittels, da durch den weitgehenden Wasserverzicht keine klassischen Wasserstoffbrückenbindungen erzeugt werden können. Die Entwicklung eines geeigneten Bindemittels stellte sich als größte Herausforderung des Projekts dar, da neben den produktspezifischen Eigenschaften auch noch andere Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Anfängliche Versuche mit typischen Bindemitteln der Faserplattenindustrie (Kondensationsharze, Isocyanat) konnten die grundsätzliche Machbarkeit zwar nachweisen, jedoch nicht die Anforderungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und insbesondere der Rezyklierbarkeit erfüllen. Erst durch die Entwicklung eines speziellen stärkebasierenden Bindemittels war es möglich, neben den qualitativen Zielvorgaben an das fertige Produkt auch dessen Rezyklierbarkeit zu gewährleisten. (Text gekürzt)

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Isocyanat ? Dresden ? Altpapier ? Papierindustrie ? Bindemittel ? Karton ? Papier ? Papierherstellung ? Pappe ? Produktionstechnik ? Energie ? Energiebedarf ? Energieeinsparung ? Energiekosten ? Energieverbrauch ? Produzierendes Gewerbe ? Trocknung ? Verfahrenstechnik ? Wassereinsparung ? Wirtschaftlichkeit ? Nassverfahren ? Innovation ? Nachhaltige Produktion ? Forschungsprojekt ? Arbeit ? Ressourcenschonung ? Umwelt ? Umweltfreundliche Technologie ? Umweltverträglichkeit ? Wasserbedarf ? Wirtschaftliche Aspekte ? Faser ? Trockenverfahren ? Recyclingfähigkeit ? Verunreinigung ? Kartonherstellung ?

Region: Sachsen

Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2015-07-01 - 2017-06-30

Status

Quality score

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