Description: Das Projekt "Untersuchungen zur Novellierung der EU-Badegewässer-Richtlinie und deren Auswirkungen auf den Badebetrieb am Bodensee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Bei der Nutzung von Oberflächengewässern als Badegewässer spielt die hygienische Belastung eine signifikante Rolle. Durch Abwassereinleitungen und diffuse Einträge werden die Gewässer mit Abwasser- und Fäkalbakterien und so auch mit Krankheitserregern verunreinigt. Die Überwachung der Badegewässerqualität erfolgt bislang mit Hilfe von Indikatorbakterien gemäß der EU-Badegewässer-Richtlinie (76/160/EWG) aus dem Jahr 1976. Seit Jahren wird von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften eine Erneuerung der Richtlinie angestrebt. Seit Herbst 2002 liegt ein Vorschlag zur Erneuerung der Richtlinie vor. Mit der Änderung der EG-Badegewässer-Richtlinie werden einerseits die Grenzwerte bezüglich des Kriteriums E.coli verschärft, andererseits auch mit den intestinalen Enterokokken neue, bisher nicht obligatorisch berücksichtigte Keimgruppen zusätzlich zwingend mitbewertet. Führten zuvor am Bodensee fast ausnahmslos Belastungen aus Siedlungsabwässern zu Grenzwertüberschreitungen bei E.coli, so können mit der deutlichen Verschärfung des Grenzwerts für diese Keimgruppe zwangsläufig auch kleinere Belastungsquellen wie Vogelkot oder landwirtschaftliche Abschwemmungen potentiell häufiger zu Überschreitungen der neuen Grenzwerte beitragen. Zielsetzung des Projektes ist es, die Siedlungsstrukturen des gesamten Bodenseeeinzugsgebietes und die anthropogene Belastung der Fließgewässer durch Kläranlageneinleitungen und Mischwasserentlastungen durch eine Vielzahl mikrobiologischer Messungen zu erfassen. Exemplarisch wird dafür ein spezielles Fließgewässer herangezogen, dessen mikrobiologisch Gewässerqualität über ein Jahr lang genau untersucht wird. In dem Vorhaben erfolgen eingehende Untersuchungen besonders im Bereich der Mischwasserentlastungen, die bislang aufgrund der schlechten Vorhersagbarkeit der Überlaufereignisse nur rudimentär untersucht worden sind. In Abhängigkeit der anthropogenen Belastungen und der Selbstreinigungskraft des Gewässers werden Aussagen getroffen, wie lang und in welchen räumlichen Abständen sich die Spitzenbelastung nach einem Regenereignis im Gewässer noch nachweisen lässt. Die anzustellenden Untersuchungen sind alle im Hinblick einer späteren Übertragbarkeit auf andere Gewässer zu unternehmen. Nach den angestrebten Untersuchungen des Keimeintrags in die Gewässer werden technische Lösungen gesucht, diesen Eintrag möglichst kostensparend zu minimieren. Dazu kommen sowohl Erweiterungen der Abwasserreinigung bezüglich der Keimelimination (z.B. nachgeschaltete Filtrations- und/oder Desinfektionsstufen) als auch Lösungen hinsichtlich der Regenwasserbehandlung in Betracht. Auch die Kopplung von Abwasserreinigung und Abwasserableitung stellt einen wesentlichen Punkt im Hinblick auf den Gewässerschutz dar. Durch Ausnutzung möglicher Leistungsreserven der Kläranlage im Regenwetterfall kann zudem eine erhebliche Reduzierung der Direktentlastung erzielt werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Stuttgart ? Kläranlagenablauf ? Abwassereinleitung ? Abwasserreinigung ? Fäkalbakterien ? Fließgewässer ? Gewässerbelastung ? Kanalisation ? Kläranlage ? Regenüberlauf ? Mikrobiologie ? Europäische Gemeinschaften ? Bodensee ? Bakterien ? Abwasserbehandlung ? Gesetzesnovellierung ? Gewässerverunreinigung ? Badegewässer ? Belastbarkeit ? Mischwasser ? Regenwasser ? Regenwasserbehandlung ? Schadstoffimmission ? Kommunales Abwasser ? Siedlungswasserbau ? Badegewässerqualität ? EU-Badegewässerrichtlinie ? Abwasserleitung ? Emissionsminderung ? Kostensenkung ? Einzugsgebiet ? Gewässerqualität ? Oberflächengewässer ? Regen ? Bioindikator ? Siedlungsstruktur ? Abfallwirtschaft ? Wasserqualität ? Wassergefährdende Stoffe ? Wirkungsanalyse ? Gewässerschutz ? Biotest ? Diffuse Quelle ? Desinfektion ? EU-Richtlinie ? Badegewässerrichtlinie 76/160/EWG ? Filtration ? Grenzwertüberschreitung ? Schadstoffquelle ? Selbstreinigung ? Gewässer ? Grenzwert ? Landwirtschaft ? Krankheitserreger ? Gewässernutzung ? Hygiene ? Anthropogener Einfluss ? Richtlinie ? Gewässeruntersuchung ? See [Binnengewässer] ? Ablaufwasser ? Keim ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2003-12-01 - 2005-09-30
Accessed 1 times.