Description: Das Projekt "Erprobung einer Trommelfilteranlage im Ablauf eines Regenueberlaufbeckens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt- und Fluid-Technik, Dr. H. Brombach GmbH durchgeführt. In Baden-Wuerttemberg sind ungefaehr 6000 Regenueberlaufbecken in Mischwasserkanalisationen in Betrieb. Diese Regenueberlaufbecken entlasten ganz entscheidend die Vorfluter und haben unbestritten einen grossen Beitrag zur Verbesserung der Gewaesserguete geleistet. Trotzdem kommt es immer wieder zu Klagen ueber sichtbare, unaesthetische Verschmutzungen der Gewaesser durch Schwimm- und Schwebstoffe unterhalb von Regenauslaessen. Es sollte untersucht werden, ob diese Schwimm- und Schwebstoffe durch einen Filter vom Vorfluter ferngehalten werden koennen. Die Siebanlage in Birkenfeld ist einem Fangbecken mit 800 m3 Nutzvolumen nachgeschaltet. Der Beckenueberlauf entlastet in die Enz, die flussmorphologisch als montaner Silikat-Schwarzwaldbach der Gewaessergueteklasse I klassifiziert ist. Vor dem Bau des Regenueberlaufbeckens hatte es immer wieder Klagen ueber in der Enz oder am Uferbewuchs sichtbare grobe Schmutzstoffe wie Toilettenpapier, Windeln, Plastikfolien, Hygieneartikel usw gegeben. In den Ablauf des Regenueberlaufbeckens wurde ein Trommelsieb mit 1,5 m Durchmesser und 5,5 m Laenge eingebaut. Das Wasser tritt von aussen nach innen durch das Sieb und laeuft laengs im Trommelinneren mit freiem Wasserspiegel aus. Die Siebtrommel war fuer einen maximalen Durchsatz von 1700 l/s ausgelegt. Das Sieb dreht sich bei Belastung langsam, hebt das Siebgut aus dem Wasser heraus, und eine ueber dem hoechsten Wasserspiegel angeordnete rotierende Buerste wirft das Siebgut wieder ins Wasser zurueck. Damit unterscheidet sich das Trommelsiebverfahren von Feinrechen, bei denen das Siebgut unter fliessendem Wasser abgestreift wird. Ein weiterer Unterschied zwischen Trommelsieb und Feinrechen ist der gezielte Aufbau eines verfilzten Filterteppichs oder Filterkuchens aus dem Siebrueckstand. So wird bei niedriger hydraulischer Flaechenbelastung aus dem Trommelsieb ein Filter. Bei ploetzlicher Vollast kann der Filterteppich durch eine Erhoehung der Umdrehungszahl vom Trommelsieb leicht wieder abgeworfen werden. Der Filter wird dann wieder voruebergehend zum Sieb. Neben der Erprobung des Trommelsiebes konnten 11 Regenereignisse von Hand beprobt werden. Die Analyse der Proben ergab eine grosse und interessante Datenbasis ueber die Qualitaet von Ueberlaufwasser aus Regenueberlaufbecken, die einen Beitrag zum Stand der Wissenschaft leisten. Die Siebanlage hat rechnerisch einen hydraulischen Wirkungsgrad von 97 Prozent, dh nur 3 Prozent des Ueberlaufwassers entwichen ueber den Notueberlauf. Im Vergleich dazu wurden bei statischen Sieben Notueberlaufwassermengen bis zu 50 Prozent gefunden. Das laengsdurchstroemte Trommelsieb in Birkenfeld hielt grobe unaesthetische Schmutzstoffe zuverlaessig zurueck. Mit Ausnahme der absetzbaren Stoffe und der Trockensubstanz waren die Ablaufwerte der Siebanlage besser als die einer Klaeranlage entsprechender Groesse.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ufer ? Ufervegetation ? Baden-Württemberg ? Mischkanalisation ? Vegetation ? Körperpflegemittel ? Kanalisation ? Kläranlage ? Niederschlagswasserabfluss ? Regenüberlauf ? Schwebstoff ? Trockensubstanz ? Abwasserbehandlungsanlage ? Filter ? Gewässerverunreinigung ? Kunststofffolie ? Mischwasser ? Regenwasserbehandlung ? Schmutzstoff ? Absetzbare Stoffe ? Ökologische Bewertung ? Regen ? Wirkungsgrad ? Filterrückstand ? Gewässerqualität ? Wasserstand ? Gewässer ? Verunreinigung ? Effizienzsteigerung ? Hygiene ? Sieb ? Vorfluter ? Rechen ? Siebgut ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1992-09-01 - 1994-12-31
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