Description: Das Projekt "Geothermische Horizonte - Untersuchung von weiteren Zielhorizonten für die geothermische Nutzung an der Bohrung GeneSys GT1, Hannover, und Methodenentwicklung für die Charakterisierung geothermischer Reservoire" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik durchgeführt. Die Nutzung der tiefen Erdwärme ist derzeit an das Vorhandensein von hydraulisch gut durchlässigen Schichten im Untergrund gebunden. Hydraulisch gut durchlässige Schichten machen jedoch nur einen sehr kleinen Teil der potenziell nutzbaren Schichten des tiefen Untergrundes aus. Wenn es gelingt, Erdwärme auch aus wenig durchlässigen bzw. dichten Gesteinsformationen zu entziehen, kann ein um ein Vielfaches größeres geothermisches Potenzial nutzbar gemacht werden. Der Geothermie kann dadurch eine weitgehende Standortunabhängigkeit verschafft werden. Die (Weiter-) Entwicklung entsprechender Methoden und Konzepte ist das Ziel des vorliegenden Antrages. Eine Schlüsselstellung für die angestrebte Nutzung von dichten Gesteinsformationen nimmt die Fractechnik, insbesondere die Wasserfractechnik, ein. Durch massive Injektion von Wasser werden Risse im Gestein erzeugt und hierdurch natürliche Wasserwegsamkeiten (Klüfte, Kluftzonen, Störungen) an Bohrungen hydraulisch angeschlossen. Auf diese Weise wird die Produktivität der Bohrungen gesteigert. Bisher konzentrierten sich die Forschungsarbeiten auf kristalline Gesteine (Hot-Dry-Rockprojekte Soultz und Bad Urach). Erst in den letzten Jahren wurden in den Projekten GeneSys und Groß Schönebeck analoge Konzepte zur Erschließung dichter Sedimentgesteine untersucht. Während in Groß Schönebeck die Experimente auf Dubletten-Systeme in den subsalinaren Formationen (Rotliegend-Sandsteine) ausgerichtet sind, werden im GeneSys-Projekt Einbohrlochkonzepte in den suprasalinaren Formationen (Buntsandstein, Muschelkalk, Kreide) erprobt. Einbohrloch-Konzepte stellen gegenüber der üblichen Dublettenanlage eine kostengünstige Alternative dar und können die große Lücke im Leistungsbereich zwischen der tiefen Erdwärmesonde (kleiner als 1 MWth) und den Dublettensystemen (größer als 5 MWth) füllen. Sie sind für Verbraucher mittlerer Größe (Kliniken, Bürokomplexe, Industriebetriebe u. a.) interessant. Das hier beantragte Vorhaben knüpft unmittelbar an die bereits an der Bohrung Horstberg durchgeführten Untersuchungen an und setzt diese während und nach der Bohrphase derGeothermiebohrung GeneSys GTI in Hannover fort, zielt aber auf neue Horizonte zur Nutzung geothermischer Energie und die Entwicklung neuer Methoden zur Charakterisierung geothermischer Reservoire ab.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Hannover ? Urach ? Groß Schönebeck ? Calciumcarbonat ? Tiefengeothermie ? Geothermie ? Erdwärmenutzung ? Erdwärmesonde ? Erneuerbare Energie ? Lagerstättenerkundung ? Wärmeerzeugung ? Krankenhaus ? Sandstein ? Ingenieurgeologie ? Bewertungsverfahren ? Energiegewinnung ? Geophysik ? Gesteinskunde ? Kostensenkung ? Wasserdurchlässigkeit ? Untergrund ? Sedimentgestein ? Tiefbohrung ? Produktivität ? Physikalischer Vorgang ? Standortbedingung ? Informationsgewinnung ? Gestein ? Bohrung ? Einbohrloch ? Muschelkalk ? Wasserfractechnik ? GeneSys-Projekt ? Buntsandstein ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2008-12-01 - 2013-12-31
Webseite zum Förderprojekt
http://www.genesys-hannover.de/ (Webseite)Webseite zum Förderprojekt
https://www.tib.eu/de/filter?repno=0325097 (Webseite)Accessed 1 times.