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Neue Genotoxizitätsprüfungen am Phenion®-Vollhautmodell

Description: Das Projekt "Neue Genotoxizitätsprüfungen am Phenion®-Vollhautmodell" wird/wurde gefördert durch: Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Phenion GmbH & Co. KG.In-vitro-Gentoxizitätsprüfungen waren die ersten regulatorisch anerkannten tierversuchsfreien Alternativmethoden und sind seit langem im Einsatz. Sie verfügen allerdings über eine ungenügende Spezifität. So können DNS-schädigende Substanzen sehr gut (zu ca. 89Prozent) als Mutagene identifiziert werden, aber ca. 75Prozent der unbedenklichen Stoffe werden fälschlicherweise auch als Mutagene ausgelesen. Den erhaltenen Invitro-Ergebnissen kann somit nicht vollends vertraut werden und zusätzliche In-vivo-Versuche müssen durchgeführt werden, um Befunde zu untermauern oder zu widerlegen. Entsprechende Tierversuche untersagt der Gesetzgeber ab 2009 für die Abschätzung des genotoxischen Potentials von kosmetischen Inhaltsstoffen. Zudem wird durch die Änderung des Chemikalienrechtes eine Neubewertung von ca. 30.000 Altstoffen nötig. Viele dieser vor 1981 vermarkteten Substanzen müssen somit auch auf ihr gentoxisches Potential geprüft werden. Um Tierversuche zu vermeiden, erfordern beide Umstände dringend die Entwicklung neuer In-vitro-Methoden zur Gentoxizitätsprüfung mit verbesserter Vorhersagekraft. Die geringe Vorhersagekraft der Tests scheint zum einen dadurch verursacht zu sein, dass die entsprechenden Daten weniger an humanen Zellen erhoben werden. Vielmehr basieren entsprechende Testsysteme auf Bakterien-, Hamster-, Maus- oder Rattenzellkulturen. Zudem werden die verwendeten Zellen in einfachen Testsystemen kultiviert, so genannten Monolayer-Kulturen, die die Ausbildung charakteristischer Zelleigenschaften nicht ausreichend erlauben. Im Projekt sollen mit einem seit Januar 2006 kommerziell erhältlichen Vollhautmodell zwei Genotoxizitätsprüfungen entwickelt werden. Das Phenion®-Vollhautmodell erlaubt die wiederholte topische Applikation von Testsubstanzen, spiegelt die Barrierefunktion der nativen Haut wieder, die der Monolayer Kultur fehl, und verfügt über den humanen hautspezifischen Fremdstoffmetabolismus. Mit diesem in-vivo-nahen Testsystem soll zum einen ein Mikrokern-Test entwickelt werden, für dessen In-vitro-Variante mit Zelllinien bereits ein Entwurf für eine OECD-Richtlinie erarbeitet wurde. Er erlaubt die Detektion permanenter Schädigungen wie Chromosomendoppelstrangbrüchen oder Fehlverteilungen von Chromosomen während der Zellteilung. Zum anderen soll ein Protokoll für den Comet-Assay erarbeitet werden, einem sensitiven Indikator-Assay mit weit verbreiteter Anwendung, der eine ganze Reihe an DNS-Schädigungen detektiert, die transienten Charakter haben können. Empfehlungen zu methodischen Standards sind bereits von internationalen Expertengruppen veröffentlicht worden. Da beide Test unterschiedliche Arten an DNS-Schädigungen detektieren und gleichzeitig die Erhebung von Daten mit größerer biologischer Relevanz erlauben, könnten die neuen Verfahren die bestehenden In-vitro-Testbatterien sinnvoll ergänzen und bei erfolgreichem Projektverlauf zur Verminderung und idealerweise sogar zum völligen Verzicht auf Tierversuche führen.

Types:
SupportProgram

Origins: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Hamster ? DNA ? Chemikalienrecht ? Genotoxizität ? Maus ? OECD ? Bakterien ? Mutagener Stoff ? Haut ? Testsubstanz ? Tierversuch ? Ausbildung ? Zelle ? Vermeidung von Tierversuchen ? In-vivo-Test ? Datenerhebung ? Richtlinie ? Altstoff ? Chromosomen ? Gesetzgeber ? In-Vivo ? Zellteilung ?

Region: Nordrhein-Westfalen

Bounding boxes: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°

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License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2007-09-01 - 2008-08-31

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Quality score

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