Description: Das Projekt "Eingriffsregelung und Landwirtschaft - Weiterentwicklung des naturschutzrechtlichen Planungsinstruments durch flexible Modelle zur Honorierung kompensationswirksamer Naturschutzleistungen durch die Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ARSU-Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbH durchgeführt. Anlass des Projektes sind Flächennutzungskonflikte mit landwirtschaftlichen Betrieben, die durch die heutige Praxis der Eingriffsregelung hervorgerufenen werden. Ziel ist es von einer Konkurrenzsituation um Flächen zu kooperativen Lösungsansätzen im Sinne der Eingriffsregelung zu kommen. Im Zentrum der Untersuchung stehen folgende Fragen: inwieweit können landwirtschaftliche Betriebe ökologische Aufwertungen durchführen, die als Kompensationsleistungen anrechenbar sind, welche Maßnahmen sind dafür geeignet und wie lassen sich diese in die Produktion integrieren. Bislang fehlen operationale Instrumente und konkrete Handlungsanleitungen für die praktische Umsetzung von Kompensations-maßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben. Es werden zunächst organisatorische, agrarpolitische und rechtliche Aspekte betrachtet, die eine Teilnahme von Landwirten an Kompensationsmaßnahmen beeinflussen. Um die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten vor Ort auszuloten, werden in zwei Beispielregionen kompensationswillige landwirtschaftliche Betriebe näher untersucht. Es werden schwerpunktmäßig in die landwirtschaftliche Produktion integrierte Maßnahmen betrachtet. Entsprechend der Entwicklungsziele konzentrieren sich die Kompensa-tionsmaßnahmen vor allem auf die Umwandlung von Acker in Grünland und die Grünlandextensivierung. Zur Bestimmung der ökologischen Aufwertung von Agrarflächen bei einer Anpassung der Produktion wurde im Rahmen dieses Vorhabens das ökologische Bewertungsmodell ÖQ-LAB entwickelt, das die landwirtschaftlichen Produktionsverfahren bewertet. Mit Hilfe ausgewählter Indikatoren werden den Schutzgütern Boden, Grundwasser, Flora und Fauna ökologische Wertpunkte zugewiesen. Der kom-pensatorische Wertgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem vorgefundenen Ist-Zustand und dem ökologischen Zustand bei Durchführung produktionsintegrierter Kompensationsmaßnahmen. Über die ökologischen Wertpunkte ist eine unmittelbare Verkopplung mit dem ökonomisch-ökologischen Betriebsmodell MODAM möglich. Dieses problemangepasste rechnergestützte Modell erlaubt die Integration von Kompensationserfordernissen in die ökonomische Entscheidung der Betriebe sowie die Quantifizierung der finanziellen Folgen (Deckungsbeitragsverluste) bei geänderter Landnutzung. Für die Beispielbetriebe erfolgt die exemplarische Anwendung der entwickelten Methodik.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Landschaftspflege ? Eingriffsregelung ? Ökologische Ausgleichsmaßnahme ? Grünland ? Landwirtschaftlicher Betrieb ? Leitfaden ? Naturschutzrecht ? Nutzungskonflikt ? Grünlandwirtschaft ? Ackerland ? Agrarproduktion ? Extensivierung ? Flächennutzung ? Produktionstechnik ? Umweltforschung ? Grundwasser ? Fauna ? Flora ? Landwirtschaft ? Ökonomisches Instrument ? Planung ? Naturschutz ? Landwirtschaftliche Fläche ? Ausgleichsanspruch ?
Region: Lower Saxony
Bounding box: 9.16667° .. 9.16667° x 52.83333° .. 52.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-04-01 - 2003-04-01
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