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Biofilme bei der Wasseraufbereitung

Description: Das Projekt "Biofilme bei der Wasseraufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Anlaß des Vorhabens waren die Schäden, die durch Biofilme in technischen Systemen (Biofouling) entstehen sowie die Belastungen von Abwasser und Umwelt, welche durch die heute üblichen Gegenmaßnahmen entstehen, nämlich den Einsatz von Bioziden. Zielsetzung war es, eine Anti-Fouling-Strategie zu entwickeln, bei der auf die Verwendung solcher Biozide ganz oder weitgehend verzichtet werden konnte; sie beruht darauf, das Biofilm-Wachstum durch Nährstoff-Limitierung unter einer Toleranz-Schwelle zu halten. Dies sollte durch Verwendung eines oberflächenreichen, biologisch aktiven Filtermaterials geschehen, wodurch sich in nachfolgenden Bereichen eine geringere Entwicklung von Biofilmen ergibt. Wasser: Die Versuche wurden in einem Wärmekraftwerk durchgeführt, das Oberflächenwasser nach Flockung und Fällung verwendet. Nährstoff-Entnahme: Es wurden zwei in der Wasseraufbereitung gängige Aufwuchsmaterialien verwendet: Sand und Biolit, ein modifizierter Blähton. Die Filtergeschwindigkeit betrug 2,21 m/h, die Filter-leistung wurde täglich durch Trübungsmessungen kontrolliert. Das Wasser wurde vor und nach dem Filter analysiert. Folgende Parameter wurden bestimmt: Kolloid-Index (KI), DOC, TOC und Schwermetall-gehalt. Als mikrobiologisch relevante Parameter wurden flächenbezogene Zellzahl (mikroskopisch bestimmt), Vitalzellzahlen, koloniebildende Einheiten sowie der Gehalt an Protein, Kohlenhydraten und Uronsäuren. Biofilm-Wachstum: Die Entwicklung von Biofilmen wurde in Drehkolben-Reaktoren (Typ Rototorque) untersucht, deren Konstruktion für dieses Projekt modifiziert wurde. Jeweils ein Reaktor wurde mit Zulauf- und Ablaufwasser der Biofilter betrieben. Die Strömungsgeschwindigkeit konnte geregelt werden und lag zwischen 0,1 und 0,9 m/s. Biofilm-Proben konnten von entnehmbaren Probeflächen gewonnen werden. Als flächenbezogene Parameter wurde die Gesamtzellzahl sowie der Gehalt an Proteinen, Kohlenhydraten, Uronsäuren und Huminstoffen sowie Schwermetallen bestimmt. Biofouling: Als biofilmempfindliche Systeme wurden Umkehrosmose-Flachmembran-Testzellen gewählt. Zwei dieser Zellen wurden mit Zu- bzw. Ablauf der Biofilter betrieben. Parameter, mit dem der Einfluß des Biofilms auf den Wirkungsgrad ermittelt wurde, war die Permeatleistung. Nach den Versuchsperioden, die zwischen 7 und 22 Tagen lagen, wurden die Membranen entfernt und analysiert. Mit einem eigens dafür entwickelten Kryo-Schnitt-Verfahren aus der Mikroskopie konnte die Belagsdicke gemessen werden. Außerdem wurden die üblichen Biofilm-Parameter bestimmt.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Stuttgart ? Schwermetallgehalt ? Huminstoff ? Schwermetall ? Blähton ? Biofilm ? Filter ? Flockung ? Siedlungswasserbau ? Wärmekraftwerk ? Oberflächenwasser ? Sand ? Biofouling ? Biofiltration ? Biozideinsatz ? Abfallwirtschaft ? Abwasseranlage ? Fließgeschwindigkeit ? Reaktor ? Wasseraufbereitung ? Wirkungsgrad ? Biomasse ? Abwasser ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1993-07-01 - 1995-12-31

Status

Quality score

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