Description: Das Projekt "Auswirkungen von Windwurf und anschließender Aufarbeitung auf Fi-Ta-Bu-Vorausverjüngung (ST87)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet Biometrie und Angewandte Informatik durchgeführt. Es sollen die unmittelbaren Auswirkungen des Sturmwurfes und der nachfolgenden Aufarbeitung auf Naturverjüngung untersucht werden. Zudem ist es Ziel, aus diesen Untersuchungen Folgerungen für die weitere Bestandesentwicklung bzw. Bestandsbehandlung zu ziehen. Am 26. Dezember 1999 warf der Orkan 'Lothar' einen nahezu flächig verjüngten Fichten-Buchen-Bestand im Forstamt Krumbach. Auf der in diesem Bestand gelegenen, 1 ha großen Versuchsfläche des Verbundforschungsprojektes ZEUS war in 400 Probekreisen (5 x 5 m-Raster) die Verjüngung erfasst worden. Somit bot sich die seltene Gelegenheit, die Auswirkungen des Windwurfs und der anschließenden Aufarbeitung des Sturmholzes auf die Verjüngung zu untersuchen, ohne auf Schätzungen der Verjüngungssituation vor dem Windwurf angewiesen zu sein. Zudem konnten die vom Windwurf verursachten Schäden von den bei der Aufarbeitung entstandenen Schäden getrennt werden. Die Aufarbeitung des Sturmholzes erfolgte mit einem Harvester, wobei vorher motormanuell abgestockt worden war. Gerückt wurde mit Forwarder und konventionellem Schlepper. Keine der Maschinen durfte die Rückegassen verlassen. Die Verjüngung bestand vor dem Windwurf zu 60 Prozent aus Fichten und zu 35 Prozent aus Buchen. Die Stammzahl betrug 20.000 Stück/ha mit einer mittleren Höhe von 1 m, wobei die Buchen mit 1,6 m im Mittel deutlich höher als die Fischten mit 0,6 m waren. Durch den Windwurf wurden 40 Prozent der Verjüngungsbäume vernichtet. Weitere 5 Prozent wurden durch den Windwurf beschädigt. Nach Aufarbeitung und Rückung des Sturmholzes fehlten von den 12.000 nach dem Windwurf noch vorhandenen Verjüngungsbäumen weitere 20 Prozent, zudem wurden 5 Prozent der Bäume durch die Aufarbeitung beschädigt. Insgesamt fehlten nach Windwurf und anschließender Aufarbeitung und Rückung des Sturmholzes 50 Prozent der Verjüngungsbäume. Hinzu kamen gut 6 Prozent beschädigte Bäume, von denen 30 Prozent Lageveränderungen, 30 Prozent Brüche, 10 Prozent Rindenschäden und 30 Prozent eine Kombination davon aufwiesen. Lediglich in zwei Dritteln der Probekreise, die vor dem Windwurf Verjüngung aufwiesen, befanden sich noch Verjüngungsbäume. Die mittlere Höhe der Verjüngung stieg um knapp 15 Prozent an, ein deutlicher Hinweis, dass die Schadenswahrscheinlichkeit mit steigender Höhe der Verjüngung abnimmt. Während der Anteil beschädigt vorhandener Bäume mit steigender Höhe leicht anstieg, sank der Anteil fehlender Bäume mit steigender Höhe deutlich. Dabei wurde die Buche mit 62 Prozent deutlich stärker betroffen als die Fichte mit 51 Prozent, obwohl die Buche im Mittel sogar erheblich höher war als die Fichte. Der Anteil verjüngungsfreier Probekreise stieg von 33 Prozent vor dem Windwurf auf 56 Prozent nach Windwurf und Aufarbeitung an. Somit konnte gezeigt werden, dass in diesem Fall der Großteil der Schäden an der Verjüngung durch den Windwurf verursacht wurde. Die durch die Aufarbeitung des Sturmholzes verursachten Schäden spielten dagegen eine untergeordnete Rolle. us
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: München ? Buche ? Fichte ? Waldschaden ? Orkan ? Baum ? Umweltauswirkung ? Sturmschaden ? Schadenseintritt ? Bestockung ? Sturm ? Flächennutzung ? Waldverjüngung ? Forstmaschine ? Maschine ? Eintrittswahrscheinlichkeit ?
Region: Bayern
Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-09-01 - 2000-12-31
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