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Historische Gebäude als biodiverser Lebensraum und Objekt der Denkmalpflege

Description: Das Projekt "Historische Gebäude als biodiverser Lebensraum und Objekt der Denkmalpflege" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Fledermaus durchgeführt. Fledermäuse sind oft in historischen Gebäuden anzutreffen. Sie bewohnen Dachräume, Kirchtürme, Treppenhäuser, Mauern und Keller, nutzen unterschiedliche Raumangebote und Temperaturzonen, die für die Entwicklung und Aufzucht der Jungtiere günstig sind oder das Überleben im Winter ermöglichen. Manche dieser Sommer- oder Winterquartiere haben keine menschliche Nutzung mehr und drohen deshalb als 'nutzlos' gewordene Bauwerke verloren zu gehen. In anderen Fällen soll die Nutzung intensiviert oder das Gebäude energetisch optimiert werden, so dass sich die Bedingungen für die Fledermäuse ändern. Naturfreunde, Gesetzgeber und Behörden bemühen sich in diesem Spannungsfeld um den Erhalt der bestehenden Fledermaus-Quartiere. Die meisten historischen Großdächer gehören zu Kirchen und Schlössern, Fabriken u. ä. großen Gebäuden. Allein im Verantwortungsbereich der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands befinden sich rund 4000 Kirchen. Als Zeugnisse der Kunst- und Kulturgeschichte sind diese Bauten erhaltungswürdig. Viel Sachverstand und Geld werden aufgewandt, um den Verfall dieser Identifikationsobjekte abzuwenden und ihre historische Aussage für künftige Generationen zu erhalten. Die kulturelle Bedeutung des Baudenkmals muss der Öffentlichkeit immer wieder vermittelt werden, um den Einsatz öffentlicher Finanzen zu rechtfertigen. Das gleichzeitige Bewahren der historischen Bausubstanz wie des Fledermausquartiers ist in der Regel ohne größere Schwierigkeiten möglich, wenn sich die Beteiligten rechtzeitig abstimmen. Nur in Extremfällen gefährden die Tiere die Bausubstanz. Bei Instandsetzungen kann fast immer auf die Belange der Tiere so Rücksicht genommen werden, dass der zusätzliche Aufwand zumutbar bleibt. Im Projekt wurden die Schnittstellen und Berührungspunkte von Denkmalschutz und Artenschutz beleuchtet sowie Konfliktpotentiale herausgearbeitet: Altlasten aus Holzschutzmittelbehandlungen können die Tiere ebenso wie die Gebäudesubstanz gefährden, die Ausscheidungen der Fledermäuse können die Bausubstanz beeinträchtigen, menschliche Nutzungsanforderungen können mit denen der tierischen Bewohner kollidieren, manchmal steht die Rücksicht auf die Belange der Fledermäuse einem kosten- und zeitsparenden Bauablauf entgegen. Arbeitsschutzaspekte sind bei der Pflege von Fledermausquartieren zu berücksichtigen. Ziel des Projektes war es, einerseits praktikable Empfehlungen für Eigentümer von historischen Großdächern, ob anerkanntes Baudenkmal oder nicht, und andere Entscheidungsträger zu formulieren, um diesen die fledermausverträgliche Erhaltung ihrer Bauten zu erleichtern. Gleichzeitig sollte bei den Natur- und Artenschützern ein besseres Verständnis für die Belange des Denkmalschutzes geschaffen werden. Die Empfehlungen für die Praxis sind im Leitfaden zusammengefasst. (Text gekürzt)

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Denkmalpflege ? Fledermaus ? Mitteldeutschland ? Altlast ? Gebäude ? Leitfaden ? Artenschutz ? Baudenkmal ? Bautechnik ? Biotopschutz ? Öffentliche Finanzierung ? Industrieanlage ? Bauliche Anlage ? Schutz der Biodiversität ? Anthropogener Einfluss ? Denkmalschutz ? Tierschutz ? Biodiversität ? Kulturgüterschutz ?

Region: Thuringia

Bounding box: 11° .. 11° x 50.91667° .. 50.91667°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2013-11-11 - 2016-11-11

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