Description: Das Projekt "Physiologische und biochemische Untersuchungen zur montanen Vergilbung von Fichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Institut für Genetik und für Toxikologie von Spaltstoffen durchgeführt. Ergebnisse: Die montane Vergilbung ist ein in den hoeheren Lagen des Schwarzwaldes haeufig beobachtetes Schadbild. Sie tritt auf an Standorten mit Magnesiummangel und einer hohen sommerlichen Belastung mit Ozon. Der Vorgang der Vergilbung ist dabei ein innerhalb weniger Wochen ablaufender Prozess. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Einzelschritte der zur montanen Vergilbung fuehrenden Kausalkette aufzuklaeren und Umweltbedingungen klarer zu definieren, die das Symptom 'montane Vergilbung' ausloesen. Die Untersuchungen wurden an Fichten des PEF- Schwerpunktstandortes Freudenstadt/Schoellkopf durchgefuehrt. Bisher vorliegende Ergebnisse zum Abbau der Lichtsammelkomplexe bei hoher Lichtintensitaet und gleichzeitigem Magnesiummangel haben zum Verstaendnis der Photobiologie der Lichtsammelsysteme der Thylakoidmembran grundlegende Erkenntnisse beigetragen. Auf der Grundlage zeitlicher Veraenderungen im Gehalt an Pigment-Protein-Komplexen u.a. Parameter wird der Vergilbungsvorgang am Versuchsbaum in vier zeitlich aufeinanderfolgende Phasen gegliedert: Vergilbungsbeginn - Chlorophyll-a-Gehalt im normalen Fruehjahrsminimum (2 mg/g TS), - LHC II-Labilitaet steigt leicht. - Fv/Fm sinkt leicht (auf 0,80), - D1-Synthese/Chl entspricht der Kontrolle, - DI/Chl sinkt leicht ab; Fruehe Vergilbungsphase, - synchrone Abnahme der grossen Pigment-Protein-Komplexe um 20 Prozent. - LHC II-Labilitaet stark erhoeht, - Fv/Fm sinkt auf 0,75, - CP47/Chl sinkt auf 50 Prozent der Kontrollwerte, - D1-Synthese/Chl ca. 40 Prozent hoeher als Kontrolle, - D1/Chl sinkt leicht ab; Hauptphase der Vergilbung. - synchrone Abnahme der grossen Pigment-Protein-Komplexe um 34 Prozent, - LHC II-Labilitaet steigt nochmals leicht an. - Fv/Fm sinkt auf 0,55, - CP47/Chl pendelt sich bei 50 Prozent der Kontrollwerte ein. - D1-Synthese/Chl ca. 80 Prozent hoeher als Kontrolle, - D1/Chl sinkt auf ca. 30 Prozent der Kontrollwerte; Phase nach Abschluss der Vergilbung; - Stabilisierung des Chl-a-Gehaltes auf niedrigem Niveau, - Fv/Fm steigt auf 0,74.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Karlsruhe ? Schwarzwald ? Baumschaden ? Fichte ? Ozon ? Baden-Württemberg ? Magnesium ? Nährstoffhaushalt ? Pflanzenphysiologie ? Waldschaden ? Genetik ? Pigment ? Strahlenwirkung ? Gewächshaus ? Biochemische Untersuchung ? Chlorose ? Licht ? Kausalanalyse ? Kernforschungsanlage ? Nährstoffmangel ? Pflanzenkrankheit ? Protein ? Toxikologie ? Forschungsprojekt ? Ernährung ? Ökologischer Faktor ? Standortbedingung ? Wasserhaushalt ? Krankheitsbild ?
Region: Baden-Württemberg
Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 1987-06-01 - 1992-05-31
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