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Subprojekt C4: Erhaltung der Biodiversität durch mutualistische Netzwerke zwischen arbuskulären Mykorrhizapilzen und Pflanzen - Robustheit gegenüber Klimaänderungen und menschlichen Zerstörungen

Description: Das Projekt "Subprojekt C4: Erhaltung der Biodiversität durch mutualistische Netzwerke zwischen arbuskulären Mykorrhizapilzen und Pflanzen - Robustheit gegenüber Klimaänderungen und menschlichen Zerstörungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Institut für Evolution und Ökologie, Lehrbereich Evolutionäre Ökologie der Pflanzen durchgeführt. Arbuskuläre Mykorrhizapilze sind die bedeutendsten Mykobionten in den Tropen und tragen entscheidend dazu bei die meisten Pflanzen mit Mineralien zu versorgen. Deshalb ist die Kenntnis der mutualistischen Pilz-Pflanzen-Assoziationen unerlässlich um die Biologie und Ökologie von tropischen Ökosystemen zu verstehen und Richtlinien für ein Beobachtungssystem und die Erhaltung der Artenvielfalt unter dem erwarteten Klimawandel zu geben. Im Gegensatz zu der Erfassung von Vögeln, Säugetieren, Arthropoden oder Wassertieren wurden arbuskuläre Mykorrhizapilze nur selten in den Tropen untersucht, und keine Untersuchungen sind von den hoch gelegenen Paramos in Ecuador bekannt. Der Hauptgrund für die weitverbreitete Unterschätzung der Wichtigkeit von Mykobionten in ökologischen Studien und das Fehlen eines Überwachungssystems liegt an dem technisch schwierigen Zugang zu den Organismen. Während der letzten Jahre wurden zunehmend molekulare Methoden eingesetzt um arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) zu identifizieren, weil sich morphologische Merkmale als unzureichend erwiesen haben. Verschachtelte PCRs, Klonierung und Sequenzierung sind nun inzwischen gut etablierte Methoden zur Identifizierung von AM Pilzen. In den Vorgängerprojekten wurde mit diesen Methoden eine umfangreiche Datenbasis (über 1000 Sequenzen) für den andinen tropischen Bergregenwald erarbeitet. Die Anwendung der ökologischen Netzwerk-Theorie zeigte, dass alle untersuchten AMF-Gemeinschaften signifikant genestet waren. Gemäß der Netzwerktheorie zeigt eine signifikante Nestedness an, dass der Artenreichtum von Pilzen und Pflanzen durch die mutualistische Interaktion unterstützt wird. Arbuskuläre Mykorrhizapilze unterstützen deshalb nicht nur die Ernährung der Pflanzen, sondern integrieren seltene Arten in ein Netzwerk und tragen damit zur Erhaltung dieser Arten bei. Das Monitoring der Veränderung dieser AMF-Gemeinschaften entlang eines Höhengradienten wie er in den ecuadorianischen Anden vorliegt, wird deshalb Daten liefern, die auf funktioneller Ebene entsprechend von Klimaänderungen interpretiert werden können. Ähnliche Analysen sollen auf gestörten Flächen durchgeführt und mit naturbelassenen Flächen verglichen werden. Es ist notwendig, die Empfindlichkeit der AM-Pilze gegenüber Störung und Höhe zu untersuchen und zu erfahren, ob AM-Pilze zwischen verschiedenen Höhen- und Zerstörungsstufen wechseln können und damit belastbar oder empfindlich gegenüber Klimaänderungen oder Feuer sind - mit den entsprechenden Folgen für die Etablierung und das Wachstum der Pflanzen. Deshalb ist es notwenig weitere Untersuchungen auf verschiedenen Höhen- und Störungssstufen durchzuführen, um ein Monitoring-System für AM-Pilze zu etablieren und Indikatororganismen für Klimawandel und Störung zu erkennen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Tübingen ? Arthropoden ? Pflanzenökologie ? Säugetier ? Vogel ? Botanik ? Ökologie ? Ecuador ? Tropisches Ökosystem ? Topographie ? Wassertier ? Tropischer Regenwald ? Tropische Pflanze ? Schutz der Biodiversität ? Artenschutz ? Artenvielfalt ? Bergwald ? Bioindikator ? Evolution ? Mensch ? Monitoring ? Pflanzenernährung ? Regenwald ? Studie ? Tropengebiet ? Pilz ? Pflanze ? Organismen ? Änderung ? Mineral ? Biodiversität ? Richtlinie ? Klimawandel ? Datenbank ? Wachstumsstörung ? Sequenzierung ?

Region: Baden-Württemberg

Bounding box: 9° .. 9° x 48.5° .. 48.5°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2010-01-01 - 2013-12-31

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