Description: Das Projekt "Sanierungsforschung in regional kontaminierten Aquiferen (SAFIRA) - REferenzTestfeld Zeitz zur Implementierung des 'Natural-Attenuation'-Ansatzes (RETZINA), Teilprojekt Toxikologisches Langzeitmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Department Zelltoxikologie durchgeführt. Natürliche Rückhalte- und Abbauprozesse ('Natural Attenuation') in Grundwasserleitern können die Ausbreitung von Schadstoffen eindämmen oder aufhalten. Für den gezielten Einsatz dieser Prozesse zur Grundwassersanierung bedarf es jedoch umfangreicher Überwachungsmaßnahmen. Dazu gehören regelmäßige chemische Analysen des Grundwassers, um den Verbleib der Schadstoffe beobachten zu können. Allerdings beschränken sich chemische Untersuchungsmethoden in der Regel auf die mengenmäßig am stärksten vertretenen Schadstoffe. Dies kann zur Folge haben, dass toxikologisch relevante Schadstoffe oder toxische Produkte des Schadstoffabbaus übersehen werden. Es ist das Ziel dieses Forschungsprojektes am Beispiel einer großflächigen Grundwasserkontamination unter einer stillgelegten Benzolanlage am Standort Zeitz (Sachsen-Anhalt) zu zeigen, wie mittels kleinskaliger, biologischer Testverfahren Aussagen über das toxikologische Potenzial von Grundwasserproben getroffen, und im Vergleich zu chemischen Analysen bewertet werden können. Dabei wurden sowohl konventionelle Stichproben verwandt als auch die Entwicklung eines neuartigen Passivsammelgerätes (Toximeter) vorangetrieben. Die seit 2001 durchgeführten toxikologischen Untersuchungen am Standort ergaben dabei unerwartete Ergebnisse. Trotz sehr hoher Benzolkonzentrationen am früheren Standort der Benzolanlage war die biologische Wirkung der Grundwasserproben im Anstrom vor der früheren Benzolanlage am stärksten ausgeprägt. Diese Toxizität konnte nur zu einem geringen Teil oder gar nicht auf die gemessenen Benzol- oder BTEX-Konzentrationen zurückgeführt werden. Dies führte unter anderen zu der Hypothese, dass hohe Benzolkonzentrationen im Untergrund die Löslichkeit und den Transport anderer Grundwasserkontaminanten beeinflussen. Diese Hypothese wurde in einer Diplomarbeit (S. Russold) geprüft und bestätigt. Mit Hilfe detaillierter chemischer Analysen wurden zudem Grundwasserkontaminanten identifiziert, welche für die beobachteten biologischen Wirkungen verantwortlich sein könnten. Die Wirkung dieser Substanzen wird gegenwärtig genauer untersucht. Zukünftig ist ein Einsatz der etablierten zellulären Testsysteme vor allem zur Beobachtung von Grundwasserfahnenrändern und in Verbindung mit der passiven, zeitintegrierenden Probennahme vorgesehen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Sachsen-Anhalt ? Schadstoffgehalt ? Alicyclischer Kohlenwasserstoff ? Altlast ? Benzol ? Biologische Wirkung ? Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ? Schadstoffbelastung ? Mikrobiologie ? Langzeitbeobachtung ? Chemische Analyse ? Grundwassersanierung ? Grundwasserverunreinigung ? Löslichkeit ? Stoffwechselprodukt ? Grundwasserprobe ? Wirkungsanalyse ? Biologischer Abbau ? Schadstoffausbreitung ? Altlastensanierung ? Grundwasserleiter ? Stichprobe ? Biotest ? Toxikologie ? Toxikologische Bewertung ? Toxische Substanz ? Toxizität ? Wasseranalyse ? Forschungsprojekt ? Mikroorganismen ? Kontrollmaßnahme ? Grundwasser ? Biologische Aktivität ? Bewertungsverfahren ? Untergrund ? Monitoring ? Dekontamination ? Schadstoffabbau ? Bioremediation ? Sanierung ? Abbau ? Schadstoff ? in situ ? Schadstoffminderung ? Schadstoffverhalten ? Selbstreinigung ? Probenahme ? Konzentrationsmessung ? BTX-Kohlenwasserstoff ? Nachweisbarkeit ? Natural-Attenuation ? Schadstoffelimination ? Zeitz ?
Region: Sachsen
Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-06-01 - 2003-12-31
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