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Untersuchungen zu Polymorphismen der Chloroplasten-DNS bei Eichen in Herkunftsversuchen

Description: Das Projekt "Untersuchungen zu Polymorphismen der Chloroplasten-DNS bei Eichen in Herkunftsversuchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, Institut für Forstgenetik durchgeführt. Genetische Variation kann zur Charakterisierung und Unterscheidung von Populationen beitragen und somit Entscheidungshilfen fuer die Erhaltung genetischer Ressourcen liefern. Franzoesische Voruntersuchungen haben ergeben, dass in bestimmten Abschnitten der Desoxyribonukleinsaeure des Chloroplasten (ctDNS, engl. cpDNA) der Eiche Unterschiede in den Nukleotidsequenzen bestehen, die in der Elektrophorese als unterschiedliche Bandenmuster sichtbar werden. Auf dieser Basis koennen zahlreiche Haplotypen unterschieden werden, die mit nacheiszeitlichen Einwanderungslinien der Stiel- und Traubeneiche aus suedeuropaeischen Refugien in Zusammenhang stehen. Im Rahmen eines von der EU gefoerderten Projektes im Jahre 1997 Untersuchungen zu cpDNS-Polymorphismen an ueber 600 Baeumen aus Baumschul- und Provenienzversuchen durchgefuehrt. Bei den aus deutschen Herkuenften stammenden Proben konnten acht Haplotypen unterschieden werden, die drei Einwanderungslinien zugeordnet werden koennen. Am haeufigsten - mit rund 48 Prozent - waren Haplotypen, die mit dem Refugium auf der Apenninenhalbinsel in Verbindung stehen, vertreten. Haplotypen, die ihren Ursprung in den Refugien der Iberischen Halbinsel bzw. im Balkangebiet haben, kamen mit rund je 26 Prozent vor. Insgesamt zeigt sich in Deutschland eine starke Durchmischung, d. h. sowohl innerhalb von Regionen, als auch innerhalb von Bestaenden koennen mehrere Haplotypen auftreten. Dies steht im Gegensatz zu den franzoesischen Befunden, wo regional und innerhalb von Bestaenden derselben Region eine groessere Einheitlichkeit gegeben ist. In diesen Faellen koennen nicht autochthone Bestaende vergleichsweise leicht identifiziert werden. Die Erklaerung fuer die unterschiedlichen Ergebnisse kann einerseits in der zentralen Lage Deutschlands liegen, in der sich alle drei Einwanderungslinien trafen, andererseits aber auch durch Saatguttransfer bedingt sein, was zur Vermischung von autochthonem und nicht-autochthonem Material fuehrte. Ergebnis: Die Untersuchungen in Provenienzversuchen sind abgeschlossen; sie werden aber an Proben aus Bestaenden weitergefuehrt, um flaechendeckende Ergebnisse zu erhalten. Die Ergebnisse der einzelnen Projektpartner sollen schliesslich in einer europaeischen Gesamtdarstellung zusammengefasst werden.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Traubeneiche ? Eiche ? Chloroplasten ? Waldbaum ? Genetische Variation ? Saatgut ? Genetik ? Baum ? Zytologie ? Genetische Ressourcen ? Bundesrepublik Deutschland ? Frankreich ? Iberische Halbinsel ? DNA ? Nutzpflanze ? Pflanzenart ? Bestockung ? Gebietsfremde Art ? Europäische Union ? Elektrophorese ? Holzindustrie ? Testorganismus ? Umweltgeschichte ? DNA-Analyse ? Europa ? Population ? Ressource ? Ressourcenschutz ? Probenahme ? Entscheidungshilfe ? Sequenzierung ? Auswertungsverfahren ? Immigration ?

Region: Schleswig-Holstein

Bounding box: 9.75° .. 9.75° x 54.2° .. 54.2°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1996-01-01 - 1999-12-31

Status

Quality score

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