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Einsatz von historischem Material angepassten Fugen- und Putzmoerteln fuer umweltgeschaedigtes Ziegelmauerwerks der Westwerkfassade der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt)

Description: Das Projekt "Einsatz von historischem Material angepassten Fugen- und Putzmoerteln fuer umweltgeschaedigtes Ziegelmauerwerks der Westwerkfassade der Klosterkirche Jerichow (Sachsen-Anhalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderverein 'Erhaltet Kloster Jerichow' durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Anlass: Das Westwerk der Klosterkirche zu Jerichow ist durch Mörtelauswaschungen, Ziegelzerfall und andere Schadensphänomene im Bestand bedroht und wegen der dadurch herrschenden Absturzgefahr für Besichtigungen gesperrt. Die Ursachen hierfür liegen zweifellos auch in der Einwirkung von aggressiven Luftschadstoffen. Zielsetzung: Bei den jetzt notwendigen Sicherungsarbeiten sollen durch die Auswahl geeigneter Mörtelrezepturen und einer möglichst optimalen Abstimmung auf die hier vorhandene Umweltproblematik Langzeiterfahrungen gewonnen werden, die anderen ähnlich belasteten Objekten der Region modellhaft dienen können. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die reine Sicherung der Westfassade hat eindeutig Vorrang vor ästhetischen und denkmalpflegerischen Maßnahmen, muss aber auf Grund der herausragenden historischen und denkmalpflegerischen Bedeutung dieses Bauwerkes solche Gesichtspunkte im erhöhten Umfang berücksichtigen. Arbeitsschritte: In enger Abstimmung mit dem LfD und dem IDK wurden folgende Arbeitsschritte festgelegt: Lose Ziegel sind neu zu vermörteln, stark schadhafte oder fehlende Ziegel oder Formsteine sind zu ergänzen, die Putzspiegel sind zu überarbeiten, mittelalterliche Putzreste von schädlichen Zementputzen freizulegen, die Fassadenverfugung ist so zu überarbeiten, dass eine Wasserableitung gewährleistet ist. Das schadhafte Dach des Zwischenbaues soll zur Gefahrenabwehr umgedeckt bzw. repariert werden. Methoden: Die fehlenden Ziegel sind im alten Format neu herzustellen, Steinergänzungen werden mit noch festzulegendem Ersatzmaterial, alle Putz- und Mörtelergänzungen mit Reinkalkmörtel auf Sumpfkalkbasis und rötlichen Sanden nach Musterflächen vorgenommen. Schlämmungen sind mit Sumpfkalk und Quarkzugabe auszuführen. Es kommen vorzugsweise althergebrachte Handwerkstechniken zum Einsatz, die sowohl vom LfD als auch vom IDK festgelegt und dokumentiert sowie einer Langzeitbeobachtung unterzogen werden. Zielstellung ist eine zuverlässige Feststellung der Auswirkungen von Umweltverschmutzungen auf die eingesetzten klassischen Baustoffe. Als innovativer Nebeneffekt wird die weitgehende Wiederherstellung des mittelalterlichen Erscheinungsbildes der Fassadenflächen angestrebt. Hierzu trägt auch die Ergänzung der Fehlstellen in der Dachhaut mit mittelalterlichen Biberschwanzziegeln aus Zweitverwendung bei. Fazit: Obgleich noch keine aussagekräftige Ergebnisse vorliegen, kann doch schon heute davon ausgegangen werden, dass die gewählte Vorgehensweise für das historische Bauwerk angemessen ist und die Langzeitergebnisse mit berechtigtem Optimismus abgewartet werden können.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Putzmörtel ? Kalk ? Ziegel ? Denkmalpflege ? Baustoff ? Sachsen-Anhalt ? Gebäudeschaden ? Salzbelastung ? Bauphysik ? Nebenwirkung ? Schadstoffwirkung ? Umweltschaden ? Bauschaden ? Gebäude ? Materialprüfung ? Beschichtung ? Sand ? Sandstein ? Naturstein ? Langzeitbeobachtung ? Umweltverschmutzung ? Sanierungsmaßnahme ? Außenbereich ? Baudenkmal ? Gefahrenabwehr ? Kirchengemeinde ? Gebäudesanierung ? Luftschadstoff ? Monitoring ? Prüfverfahren ? Bauliche Anlage ? Kenngröße ? Denkmal ? Denkmalschutz ? Sanierung ? Fugen ? Schadensverursachung ? Klosterkirche ? Schadensbehebung ? Denkmalschaden ?

Region: Saxony-Anhalt

Bounding box: 11.7333° .. 11.7333° x 52° .. 52°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 1999-10-13 - 2001-07-12

Status

Quality score

Accessed 1 times.