Description: Das Projekt "ERA-NET RURAGRI: Neudenken der Beziehung zwischen Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, ländlicher Entwicklung und Resilienz im Kontext wachsender Anforderungen und begrenzter Ressourcen (RETHINK)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Agrar- und Forstökonomie durchgeführt. Das RETHINK Projekt untersuchte wie die Verbindungen zwischen Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe, die ländliche Entwicklung und Resilienz in einer Welt der zunehmenden Anforderungen und endlichen Ressourcen neu gedacht werden können. Das Projekt umfasste Fallstudien in 14 Ländern. Für die österreichische Fallstudie wurden die Daten durch semi-strukturierte Interviews und Workshops mit den Landwirtinnen und Landwirten sowie mit regionalen Akteuren im Bundesland Salzburg gesammelt. Der Schwerpunkt lag auf der Resilienz von landwirtschaftlichen Familienbetrieben und die Strategien, die sie verwenden, um Schocks abzupuffern und um ihren Betrieb auf Veränderungen anzupassen. Familienbetriebe in Salzburg bestreiten das einseitige ‚Wachsen oder Weichen' Modell - d.h. die einseitige Ausrichtung auf größere und kapitalintensive Betriebe - dass der Modernisierung zugrunde liegt. Ein Neudenken der Modernisierung bedeutet anzuerkennen, dass landwirtschaftliche Familienbetriebe keine Unternehmen sind, deren Ziel die kurzfristige Gewinnmaximierung ist. Das Ziel der Betriebe ist das Lebensumfeld und den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Ihre Arbeit ist in regionale Traditionen und in soziale Netzwerke eingebettet. Für die l landwirtschaftlichen Betriebe in Salzburg ist Vielfalt der Schlüssel zum Erfolg im Umgang mit den Unsicherheiten zukünftiger Entwicklungen. Eine resiliente Region ist durch eine Vielfalt von Betrieben gekennzeichnet, d.h. sie umfasst spezialisierte und diversifizierte, große und kleine, biologische und konventionelle, Voll- und Zuerwerbsbetriebe. Diese Vielfalt ermöglicht es jedem Landwirt und jeder Landwirtin, seine bzw. ihre Stärken einzubringen, sich im Laufe der Zeit zu verändern, mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben und mit KMUs zusammenarbeiten. Die Vielfalt erleichtert auch Innovationen um den gesellschaftlichen Erwartungen, u.a. für authentische Lebensmittel, neue Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Umweltschutz, erneuerbare Energien und Klimaschutz zu entsprechen. Die Projektergebnisse zeigen, dass soziale Innovation wesentlich ist, um die einseitige Betonung von technischen Innovationen - die für die Modernisierung typisch ist - auszugleichen. Sie ermöglichen es Landwirten und Landwirtinnen neue Rollen für lw. Betriebe im ländlichen Raum zu identifizieren und neue Wege zu finden, um auf gesellschaftliche Anforderungen einzugehen. Das Engagement der Landwirte und Landwirtinnen würde durch eine Agrarpolitik gestärkt werden, die offene Lernprozesse fördert, den Wert der sozialen Innovation anerkennt, und den Verwaltungsaufwand für kleine Initiativen senkt. Solche politische Rahmenbedingungen würde es Landwirten und Landwirtinnen ermöglichen, innovativ zu handeln, die vorhandenen Ressourcen neu zu kombinieren, und so neue Synergien zwischen alt und neu, zwischen lokal und global, zwischen Produkten und Dienstleistungen zu entwickeln.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Ländliche Entwicklung ? Salzburg ? Salzburg ? Synergistische Wirkung ? Wien ? Resilienz ? Österreich ? Agrarpolitik ? Erneuerbare Energie ? Interview ? Kleine und mittlere Unternehmen ? Landwirtschaftlicher Betrieb ? Empirische Sozialforschung ? Sozialwissenschaft ? Fallstudie ? Innovation ? Nicht erneuerbare Ressource ? Zwischenprodukt ? Klimaschutz ? Forstökonomie ? Zusammenarbeit ? Dienstleistung ? Ländlicher Raum ? Lebensmittel ? Globale Aspekte ? Umweltschutz ? Änderung ? Biodiversität ? Landwirtschaft ? Ressource ? Soziologie ? Soziale Innovation ? Modernisierung ? Workshop ? Technischer Fortschritt ? Gewinnmaximierung ? PFEIL15: Nachhaltige Entwicklung ? Vermehrung ? Verwaltungsaufwand ? Entwicklungsprojekt ? Lebensgrundlage ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2013-08-21 - 2016-04-30
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