Description: Das Projekt "Naturschutz und Binnenfischerei: Ausmass und Folgen klassischen Fischereimanagements fuer natuerliche und naturnahe Biozoenosen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Naturschutz und Landschaftsökologie (GNL) e.V. durchgeführt. Im Rahmen des Projektes erfolgte eine intensive Analyse der aktuellen deutschsprachigen und ausländischen wissenschaftlichen Literatur, von zur Verfügung gestellten oder selbst recherchierten Fischerei- und Naturschutzstatistiken und -unterlagen sowie von Internetadressen. Insgesamt wurden über 1000 Literaturstellen ausgewertet und von 637 relevanten Publikationen im Rahmen einer Datenbank eine Zusammenfassung zu den wichtigsten im Projekt bearbeiteten Fragen erstellt. Die Analyse der nationalen und internationalen Regelungen zum Besatz zeigte den notwendigen Regelungsbedarf in verschiedenen deutschen Fischereigesetzen oder -verordnungen. Dies betrifft notwendige Begriffsbestimmungen ( heimisch; gebietsfremd), die Aktualisierung der Artenschutzregelungen in den Fischereiverordnungen, die Gewährung von Ausnahmen in geschlossenen oder ihnen entsprechenden Gewässern und die Konsequenzen aus der künftig nachhaltigeren Bewirtschaftung der Gewässer. Auch in Naturschutzgebieten und in Gewässern mit anderen Schutzkategorien wird in der Regel eine fischereiliche Bewirtschaftung durchgeführt. Dabei werden spezielle Schutzziele für Fische kaum und Einschränkungen des Besatzes nach unserer Analyse in zwei Bundesländern nur unzureichend durchgesetzt. Vorschläge zur Änderung der Situation werden abgeleitet. Der fischereiliche Besatz zur Aufrechterhaltung oder Steigerung der Produktion ist gegenwärtig und vermutlich auch in der Zukunft die bedeutendste Form des Aussetzens von Fischen in unseren natürlichen Gewässern. Das wird sowohl aus dem Umfang des gezielten fischereilichen Besatzes als auch aus den Recherchen zur lokalen Verfrachtung in Deutschland heimischer Arten außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes, zum Besatz mit allochthonen Arten und zum Besatz mit dem Ziel der Wiederbesiedlung ersichtlich. Im Rahmen der guten fachlichen Praxis muss der oft auch ökonomisch nicht sinnvolle Besatz in Frage gestellt werden. Auf der Grundlage einer Auswertung von Fischereistatistiken und der wissenschaftlichen Literatur wurde deutlich, dass in vielen Fällen auf Besatz verzichtet werden kann. Das muss künftig in den Festlegungen zur guten fachlichen Praxis berücksichtigt werden. Ein Großteil unserer heimischen Arten wird durch gezielte fischereiliche Aktivitäten und andere Ausbreitungswege außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes in anderen Gewässereinzugsgebieten in Deutschland verbreitet. Dies wird weder durch die bestehenden Regelungen noch durch die Überwachung durch Fischerei- und Naturschutzbehörden wirkungsvoll eingedämmt. Daher sollte das Aussetzen heimischer Arten außerhalb ihres natürlichen Einzugsgebietes durch gesetzliche Festlegungen im Naturschutz- und Fischereirecht besser verhindert werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Fisch ? Landschaftsökologie ? Fischereigesetz ? Naturschutzbehörde ? Umweltauswirkung ? Biozönose ? Fischereirecht ? Wiederansiedlung ? Einheimische Art ? Fischereistatistik ? Binnenfischerei ? Einzugsgebiet ? Literaturauswertung ? Management ? Naturschutzgebiet ? Wirkungsanalyse ? Verbreitungsgebiet ? Gewässerbewirtschaftung ? Datenbank ? Fischerei ? Naturschutz ? Schutzziel ? Gute fachliche Praxis ?
Region: Mecklenburg-Western Pomerania
Bounding box: 12.5° .. 12.5° x 53.83333° .. 53.83333°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2000-05-01 - 2000-08-31
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