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Sichere Elektronikschrottverwertung durch Gefahrstoffelimination

Description: Das Projekt "Sichere Elektronikschrottverwertung durch Gefahrstoffelimination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung durchgeführt. Die Informations- und Kommunikationstechnologie liefert einen entscheidenden Beitrag zum aktuellen Wirtschaftswachstum in Bayern. Die hohe Innovationsdichte fuehrt dabei aber nicht zu immer kuerzeren Entwicklungszyklen sondern auch zu steigenden postconsumer Abfallmengen dieser Branche. Allein in Deutschland fallen jaehrlich etwa 1,8 Mio. t Elektronikschrott an. Fuer Bayern werden ca. 14-15 Prozent dieser Menge veranschlagt. In der Folge hat sich in den vergangenen Jahren auch in Bayern eine Entsorgungsbranche mit spezialisierten Demontage und Entsorgungsbetrieben entwickelt (1-7,27). Das Recycling der Kunststofffraktion, die etwa 19 Prozent des Elektronikschrotts ausmacht, bereitet groessere Probleme, da aus Brandschutzgruenden ein grosser Anteil der Kunststofffraktion flammgeschuetzt ist und das Recycling flamm-geschuetzter Kunststoffe aufgrund moeglicher erheblicher Schadstoffbelastungen derzeit nicht realisiert wird. In der aktuellen Entsorgungspraxis werden flammgeschuetzte und auch unsortierte Kunststoffe des Elektronikschrotts deponiert oder thermisch entsorgt, obwohl aufgrund der Schadstoffbelastung und des durch den Flammschutz eingeschraenkten Brennwert weder die Deponie noch thermische Verwertung eine zufriedenstellende Loesung darstellen. Statt der aufwendigen Sortierung ist deshalb die Dekontamination der Abfaelle angezeigt. Mit dem Kunststoffrecycling-Verfahren der selektiven Extraktion und Faellung wurde in einem Pilotversuch bereits die technische Realisierbarkeit einer signifikanten Abtrennung bromierter Stoerstoffe (inkl. der PBDD und PBDF) von der Polymermatrix belegt. Eine quantitative Dekontamination und anschliessende werkstoffliche Wiederverwertung der Abfaelle erscheint daher sehr erfolgversprechend, insbesondere da eine effektive Zerstoerung der abgetrennten bromierten Stoerstoffe nach dem Stand der Technik machbar ist. Nach der Demonstration der technischen Machbarkeit ist nun die Gefahrstoffelimination in einer Pilotanlage zu realisieren und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zu belegen. Auf dieser Grundlage ist es dann moeglich und aussichtsreich, das Verfahren zusammen mit bayerischen Industriepartnern umzusetzen und eine europaweit einzigartige Referenzanlage zur gesicherten Elektronikschrottverwertung aufzubauen. Hauptziel dieses Vorhabens ist es deshalb, die genannten bromierten Gefahrstoffe aus der Kunststoffmatrix zu entfernen und die hochtoxischen Komponenten durch ein geeignetes Dehalogenierungsverfahren zu zerstoeren. Als weitere Vorhabensziele sollen die dann bromfreien Kunststoffabfaelle zur Herstellung verkehrsfaehiger Recyclate genutzt werden und die Rueckfuehrung der bromhaltigen Abbauprodukte in den Produktkreislauf geprueft werden. Voruntersuchungen am Fraunhofer-IVV zeigten das Potential, mittels - Selektiver Extraktion - die bromierten Schadstoffen effizient abzutrennen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Kunststoffrecycling ? Recycling von Elektroaltgeräten ? Mechanisches Recycling ? Recycling ? Kunststoff ? Polybromierte Dibenzodioxine ? Polybromierte Dibenzofurane ? Bayern ? Bromkohlenwasserstoff ? Elektro- und Elektronik-Altgeräte ? Bundesrepublik Deutschland ? Abfallverwertung ? Flammschutzmittel ? Kunststoffabfall ? Schadstoffbelastung ? Rezyklat ? Brandschutz ? Abfalltrennung ? Verfahrensparameter ? Wirtschaftswachstum ? Deponie ? Energetische Verwertung ? Extraktion ? Fällungsreaktion ? Abbauprodukt ? Brennwert ? Abfallaufkommen ? Risikoanalyse ? Dekontamination ? Stand der Technik ? Toxizität ? Umweltfreundliches Produkt ? Verfahrenstechnik ? Wirtschaftlichkeit ? Anlagensicherheit ? Kreislaufwirtschaft ? Rückbau ? Dehalogenierung ? Gefahrstoff ? Informations- und Kommunikationstechnik ? Technische Aspekte ? Schadstoff ? Pilotprojekt ? Entsorgungswirtschaft ? Versuchsanlage ? Massenbezogenheit ? Eignungsfeststellung ? Sekundärproduktion [Abfallwirtschaft] ? Schadstoffelimination ?

Region: Bayern

Bounding box: 12.53381° .. 12.53381° x 47.795° .. 47.795°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2001-01-01 - 2002-12-31

Status

Quality score

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