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WTZ Indonesien GITEWS - Einrichtung von Kernelementen eines Tsunami-Warnsystems im Indischen Ozean in Partnerschaft mit Indonesien und ggf. weiteren Partnern - GI TEWS

Description: Das Projekt "WTZ Indonesien GITEWS - Einrichtung von Kernelementen eines Tsunami-Warnsystems im Indischen Ozean in Partnerschaft mit Indonesien und ggf. weiteren Partnern - GI TEWS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Ziele: Am 26.12.2004 erschütterte ein Seebeben der Stärke 9,3 auf der Richterskala Südostasien. Durch das Beben wurde ein verheerender Tsunami ausgelöst. Wegen der unmittelbaren Nähe zum seismisch aktiven Sundabogen drohen insbesondere Indonesien auch in Zukunft katastrophale Tsunamis. Das Vorhaben GITEWS zum Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems in der Region des Indischen Ozeans wird im Rahmen der Wiederaufbauhilfe der vom Tsunami betroffenen Regionen am Indischen Ozean sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Seit November 2005 wird das Frühwarnsystem in der geologisch kritischen Zone des Indischen Ozeans, im Bereich des Sundabogens, installiert. Im November 2008 wurde das Warnzentrum in der indonesischen Hauptstadt Jakarta offiziell in Betrieb genommen. Das Frühwarnsystem befindet sich seitdem in der Testphase unter deutscher Leitung. Um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten, wird derzeit eine Betreibergesellschaft nach indonesischem Recht gegründet. Das System integriert terrestrische Beobachtungsnetze der Seismologie und Geodäsie mit marinen Messverfahren und Satellitenbeobachtungen. Mittels Erdbebenmessstationen (Seismometer) werden Erdbebenwellen aufgezeichnet, so dass bereits frühzeitig starke, einen Tsunami auslösende Erdbeben erkannt werden. Ozeanbodeneinheiten, Ozeanbojen und Küstenpegel werden auf dem Meeresgrund, auf der Meeresoberfläche oder in unmittelbarer Nähe des Ozeans installiert. An Land werden GPS-Messstationen aufgebaut, die bei einem Erdbeben Verschiebungen an der Erdoberfläche messen. Sowohl die Ozeanbojen als auch die Küstenpegelstationen sind mit GPS-Messgeräten ausgerüstet, die ihre genaue Position beziehungsweise deren Veränderung in Höhe und Lage erfassen. Die Daten der verschiedenen Messinstrumente (Seismometer, Ozeanboden-Drucksensoren, Bojen, Pegel und GPS-Instrumente) werden in Echtzeit in einem Warnzentrum zusammengeführt und ausgewertet. Mittels geeigneter Modellierungen wird eine Vorhersage generiert, die anzeigt, wie hoch die mögliche Tsunami-Welle auf welche Küstenregionen auftrifft. Dazu sind genaue Kenntnisse über Ozeanbodentopografie vom Tiefseebereich über den Schelfbereich bis zur Küstenlinie notwendig, die von deutschen und indonesischen Forschungsschiffen detailliert kartiert wurden. Der 'Operator' im Warnzentrum kann, basierend auf den prozessierten Daten und der daraus sich ergebenden Entscheidungsunterstützung (Decision Support System DSS), einschätzen, ob ein Tsunami entstanden ist, wann und wo mit dem Eintreffen der Welle und mit welcher Wellenhöhe zu rechnen ist. Diese Informationen werden an Katastrophenschutzbehörden, Einsatzkräfte und Medien weitergegeben, so dass die Bevölkerung gezielt gewarnt und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können. (Text gekürzt)

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Potsdam ? Messgerät ? Kontinentalschelf ? Indonesien ? Mittelmeerländer ? Meeresboden ? Messtechnik ? Seismik ? Vulkanismus ? Industrie ? Südostasien ? Erdbeobachtung ? Seebeben ? Tsunami ? Küstenlinie ? Frühwarnsystem ? Geodäsie ? Meeresoberfläche ? Messverfahren ? Umweltforschung ? Erdbeben ? Meeresgewässer ? Küstenregion ? Modellierung ? Satellitenfernerkundung ? Forschungsschiff ? Planung ? Erdoberfläche ? Atlantischer Ozean ? Indischer Ozean ? Technischer Fortschritt ? Mittelmeer ? Zusammenarbeit ? Naturkatastrophe ? Früherkennung ? Bedarfsanalyse ?

Region: Brandenburg

Bounding box: 13.01582° .. 13.01582° x 52.45905° .. 52.45905°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2005-04-01 - 2011-05-31

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