Description: Das Projekt "Untersuchungen zum Membransystem der Firma A3 als Membranbelebungsverfahren auf der KA Xanten-Vynen der LINEG im technischen Maßstab Teil 2: Versuchsbetrieb der Pilotanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft (LINEG) durchgeführt. Im Jahr 2005 wurde auf dem Gelände der Kläranlage Xanten-Vynen eine Pilotanlage nach dem Membranbelebungsverfahren unter Einsatz neu entwickelter Module der Firma A3 (Maxflow M70-001 (Plattenmodule mit PVDF-Membran) mit einer Kapazität von ca. 2.000 Einwohnern errichtet. Betriebserfahrungen mit diesen Modulen lagen vorher lediglich aus Versuchsanlagen vor. Die Membranbelebungsanlage wurde als 2-straßige Containeranlage ausgeführt und wurde parallel zum bestehenden konventionellen Anlagenteil betrieben. Die Bearbeitung des Vorhabens wurde in Zusammenarbeit mehrerer Institutionen durchgeführt. Der Anlagenbetrieb wurde durch die LINEG sicher gestellt. Die Firma A3 unterstützte den Anlagenbetrieb und führte Anlagenmodifikationen durch. Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen (ISA) war für das begleitende wissenschaftliche Untersuchungsprogramm zuständig. Das Ingenieurbüro ATEMIS war für die Projektkoordination verantwortlich. Die MBR-Anlage zeigte im großtechnischen Einsatz eine sehr gute Reinigungsleistung (z.B. CSB-Ablaufkonzentration (MW) = 17 mg/l). Die mikrobiologische Qualität des Filtrats des MBR lag unter dem Leitwert für ausgezeichnete Badegewässerqualität gemäß EU Richtlinie 2006/7/EG (Badegewässerrichtlinie 2006). Im Rahmen des Vorhabens wurde vom ISA der RWTH Aachen eine neue Methode zur Beurteilung der Schlammfiltrierbarkeit entwickelt ('Schlammfiltrationsindex SFI'. Diese Methode ist von Anlagenbetreibern einfach und kostengünstig vor Ort durchzuführen. Zur Verbesserung der Schlammfiltrierbarkeit wurden Polymere eingesetzt. Zunächst wurden durch das ISA der RWTH Aachen im Rahmen von Laborversuchen drei speziell für den Einsatz in MBR-Anlagen entwickelte Polymere getestet. In der MBR-Anlage Xanten-Vynen wurde das Polymer Nalco MPE 50 eingesetzt. Durch den Einsatz des Polymers sind bei geringerem Transmembrandruck höhere spezifische Flüsse möglich. Bei geringeren hydraulischen Belastungen fallen die Einflüsse des Polymers nicht ins Gewicht. Auf der Kläranlage Xanten-Vynen wurde ein erhöhtes Auftreten von Ammonium-Konzentrationsspitzen bei hydraulischen Aufenthaltszeiten bereits unter 10 Stunden beobachtet. Demnach besitzt dieser Parameter eine Relevanz, die bei der Weiterentwicklung bestehender Bemessungsempfehlungen für kommunale MBR berücksichtigt werden sollte. Jedoch besteht hier noch ein weitergehender Forschungsbedarf, z.B. inwieweit sich die jeweilige Anschlussgröße und Anlagenkonfiguration (z.B. mit/ohne Vorklärung) auf diese Problematik auswirken. Zukünftig müssen Optimierungen an der MBR-Anlage Xanten-Vynen vorgenommen werden, weil der Anlagenbetrieb aus Sicht des Betreibers noch nicht ausreichend wirtschaftlich und zuverlässig ist. Insbesondere die Optimierung der Anlagenverfügbarkeit und die Energieoptimierung werden dabei im Fokus stehen.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Aachen ? Ammonium ? Belebtschlammverfahren ? Biologische Abwasserreinigung ? Schlammbelebungsanlage ? Fluss ? Kläranlage ? Polymer ? Mikrobiologie ? Badegewässer ? Membranverfahren ? Badegewässerqualität ? EU-Badegewässerrichtlinie ? Energieeffizienzsteigerung ? EU-Richtlinie ? Filtration ? Leitwert ? Modul ? Reinigungsleistung ? Siedlungswasserwirtschaft ? Wasserqualität ? Wirtschaftlichkeit ? Laborversuch ? Badegewässerrichtlinie 76/160/EWG ? Membran ? Bevölkerung ? Zusammenarbeit ? Kenngröße ? Anlagenbetrieb ? Richtwert ? Versuchsanlage ? Betriebserfahrung ? Filtrat ? FuE-Bedarf ? Untersuchungsprogramm ? Zuverlässigkeit ? Anlagenbetreiber ?
Region: Nordrhein-Westfalen
Bounding box: 6.76339° .. 6.76339° x 51.21895° .. 51.21895°
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2006-10-31 - 2009-12-31
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