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Studie zur Verlegung der Esse bei Retterode

Description: Das Projekt "Studie zur Verlegung der Esse bei Retterode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Wasser, Abfall und Umwelt, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Wegen der begrenzten Leistungsfähigkeit der Esse, kam es in den vergangenen Jahrzehnten in der Ortslage Retterode bei größeren Hochwasserereignissen mehrfach zu Überschwemmungen, die mit bedeutenden Sachschäden verbunden waren. Aus diesem Grund wurden bereits in früheren Studien verschiedene Alternativen des Hochwasserschutzes entwickelt, wie z. B. technischer Hochwasserschutz mit einem Hochwasserrückhaltebecken und der Ausbau der Esse in der Ortslage. Ein Ansatzpunkt zur natürlichen Verstärkung des Rückhaltes im Einzugsgebiet der Esse ergab sich aus der Besonderheit, dass der Lauf der Esse oberhalb der Ortslage Retterode im Rahmen des Bergbaus in den 60er Jahren verlagert wurde. Hier verläuft die Esse nach dem Abzweig vom ehemaligen Gewässerbett, nun mit zunächst geringem Gefälle durch einen tiefen Einschnitt am oberen Talrand. Nach etwa 430 m Fließstrecke knickt das Gewässer mit größerem Gefälle nach Süden ab und trifft erst am Ende eines flachen Feuchtgebietes wieder mit dem früheren Gewässerbett zusammen. Diese Verlegung führte dazu, dass der Normalabfluss nun in einem gleichförmigen Gerinne abgeleitet wird. Die Speicherwirkung des flachen Feuchtgebietes mit der abflussverzögernden Wirkung des Bewuchses, wird bei diesen Verhältnissen augenscheinlich umgangen. Ein Lösungsansatz war, an der Zweigstelle der beiden Gewässerläufe den Abfluss der Esse wieder vollständig in das ehemalige Gewässerbett und somit durch das Feuchtgebiet zu leiten. Aufgabe der Studie zur Verlegung der Esse war es zu untersuchen, ob durch eine vollständige Rückverlegung der Esse in das Feuchtgebiet oberhalb von Retterode, der Rückhalt auf natürliche Weise verstärkt wird, so dass auf den Bau technischer Rückhaltemaßnahmen weitgehend verzichtet werden kann. Hierzu wurde die bei einer Verlegung der Esse erreichbare Minderung der Hochwasserscheitel im Vergleich zum Ist-Zustand für die statistischen Hochwasserereignisse HQ5, HQ10, HQ50 und HQ100 berechnet. Die hydraulische Berechnung der Abflussaufteilung an der Verzweigung von vorhandenem und geplantem Esselauf hat ergeben, dass eine Beaufschlagung des geplanten Esseverlaufes durch das Feuchtgebiet, bereits im gegenwärtigen Zustand ab Abflüssen größer 1 m /s erfolgt und durch die betrachtete Planungsvariante nur unwesentlich erhöht würde. Somit wird trotz des erheblich größeren Rückhaltepotentials im geplanten Verlauf der Esse, durch die Verlegung der Esse keine Reduzierung der Hochwasserscheitel erreicht, weil dieses Potential bereits im Ist-Zustand genutzt wird. Die durchgeführten Berechnungen der Wellenverformung haben eindeutig ergeben, dass eine Verlegung der Esse nur eine sehr geringe abflussreduzierende Wirkung bei Hochwasserereignissen mit kleinen Wiederkehrintervallen (HQ5 und HQ10) hätte. Bei den statistischen Hochwasserereignissen HQ50 und HQ100 würden die Abflüsse sogar geringfügig erhöht werden. Eine Verbesserung des Hochwasserschutzes für die Ortslage Retterode kann damit durch die Verlegung der Esse nicht errei

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Kassel ? Gerinne ? Hochwasserrückhaltebecken ? Hochwasser ? Überschwemmung ? Abfluss ? Feuchtgebiet ? Technischer Hochwasserschutz ? Bergbau ? Einzugsgebiet ? Hochwasserschutz ? Studie ? Wasserbau ? Wasserwirtschaft ? Eintrittswahrscheinlichkeit ? Sachschaden ? alternativ ?

Region: Hessen

Bounding box: 9° .. 9° x 50.55° .. 50.55°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2001-01-01 - 2002-12-31

Status

Quality score

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