API src

Verhalten von Radionukliden bei der Flutung von Braunkohletagebauen

Description: Das Projekt "Verhalten von Radionukliden bei der Flutung von Braunkohletagebauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Zittau,Görlitz, Fakultät Natur- und Umweltwissenschaften, Fachgruppe Ökologie und Umweltschutz durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde erstmals eine systematische Untersuchung von Braunkohle, Sediment, Grund- und Oberflächenwasser der sächsischen Braunkohlereviere bezüglich der Radionuklidgehalte durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen für die untersuchten sächsischen Braunkohletagebaue insgesamt geringe radiologische Belastung. Erhöhte Gehalte an Uran(nat) und Ra-226 sind nur an vereinzelten Standorten festzustellen. Bei diesen sollten weiterführende Untersuchungen zur Abklärung durchgeführt werden.Die mögliche Mobilisierung der in der Festphase fixierten Radionuklide durch eine Flutung wird vor allem vom sich einstellenden pH-Wert des Wassers bestimmt. Dabei sind beim Uran gegenläufige Effekte durch den pH-Einfluss zu erwarten. Während anorganisch gebundenes Uran bei sinkendem pH-Wert besser mobilisiert wird (Frühphase der Flutung), sind die an NOM gebundenen Uranspezies durch steigenden pH-Wert stärker zu mobilisieren (späte Phase der Flutung). Das Verhalten des Radiums in den untersuchten geochemischen Systemen kann potentiell durch Huminstoffe beeinflusst werden. Im Vergleich zum Uran wird die Verteilung des Radiums wesentlich vom Vorhandensein und Art der Sulfatspezies bestimmt, da es mit diesem mitgefällt wird. Als chemisches Analogum für das Verhalten von Radium in der Umwelt kann aufgrund ähnlicher chemischer Eigenschaften das Element Ba betrachtet werden. An Hand von Ba-Gehaltsbestimmungen an Huminstoffen konnte eine mögliche Bildung von Ra-Huminstoffspezies gezeigt werden. Im Falle der Bildung von Ra(Ba)SO4- Fällprodukten kann von einer vom Sanierungsverlauf unabhängigen Fixierung des Radiums ausgegangen werden. Die Rückhaltebarriere für Radionuklide und Schwermetalle auf der Basis von NOM kann sich jedoch bei Änderung der Milieubedingungen im Zusammenhang mit der Flutungsentwicklung zu einer Schadstoffquelle entwickeln.Um einer Mobilisierung von Uran, Ra-226 und auch Schwermetallen bei der Flutung von Tagebauen entgegenzuwirken, sollte der sich einstellende pH-Wert des Wassers möglichst nicht unter 5 liegen. Geeignete Maßnahmen sind die Verwendung neutraler Flutungsgewässer und die Überschichtung sauer reagierender Kohlen/ Böden mit neutralen bis leicht basischen Abdeckmassen.

Types:

SupportProgram

Origin: /Bund/UBA/UFORDAT

Tags: Bitterfeld ? Görlitz ? Lausitz ? Leipzig ? Messstation ? Sachsen ? Flutung ? Braunkohle ? Braunkohlenbergbau ? Braunkohlerevier ? Gewässerbelastung ? Huminstoff ? Ökologie ? Uran ? Uranlagerstätte ? Schwermetall ? Restloch ? Grundwasserverunreinigung ? Kohle ? Radionuklid ? Radium ? Schwermetallmobilisierung ? Tagebau ? Chemie ? Chemische Zusammensetzung ? Oberflächenwasser ? Erzbergbau ? Fällungsreaktion ? Feststoff ? Adsorption ? Exposition ? Oberflächengewässer ? Wassergefährdende Stoffe ? Wasserverschmutzung ? Sediment ? pH-Wert ? Grundwasser ? Umweltwissenschaft ? Isotop ? Basizität ? Schadstoffmobilisierung ? Geologie ? Forschungsprojekt ? Schadstoffverhalten ? Partikel ? Schadstoffquelle ? Natural-Organic-Matter ? Radionuklid-Mobilisatuon ? Ra-Huminstoffspezies ? Braunkohlentagebausanierung ? NOM [natürlicher organischer Stoff] ?

Region: Sachsen

Bounding box: 10.40664° .. 10.40664° x 49.29433° .. 49.29433°

License: cc-by-nc-nd/4.0

Language: Deutsch

Organisations

Time ranges: 2001-06-01 - 2003-01-15

Status

Quality score

Accessed 1 times.