Description: Das Projekt "Wirkung bodennaher Gülleausbringungsverfahren auf den Phosphoraustrag in Drainagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Wasserwirtschaft, Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt durchgeführt. Zur Untersuchung des Phosphoraustrages in Dränagen bei einer Gülleaufbringung kurz vor Niederschlagsereignissen wurden auf einer Grünlandfläche direkt am Mitteregelsee Beregnungsversuche durchgeführt. Dabei wurden drei unterschiedliche Ausbringungsverfahren (Schleppschlauch, Prallteller und Schleppschuh) mit einer Nullvariante verglichen. Dazu wurden vier Dränagenstränge geöffnet, die Gülle auf die Versuchsparzellen aufgebracht und Starkniederschlagsereignisse unmittelbar nach der Aufbringung bzw. ca. 20 Stunden danach simuliert. Nach dem Anspringen des Dränagesystems wurde der Abfluss mittels Kübelmessung ermittelt. Weiters wurden die Konzentrationen von Phosphor, Ammonium und Nitrat bestimmt, um die ausgetragenen Frachten berechnen zu können. Die Auswertung der Messergebnisse ergab eine starke Abhängigkeit der Phosphorfracht von der Gesamtabflussmenge, die bei den acht verschiedenen Parzellen erhebliche Unterschiede aufwies. Nach einer Standardisierung der Versuchsfläche hinsichtlich Ausbringungsmenge, Gesamtabfluss in der Dränage und Anteil von Bodenwasser und Beregnungswasser am Gesamtabfluss konnten die Varianten miteinander verglichen werden. Dabei zeigt der Prallteller die höchsten Frachten an ausgetragenen Phosphor, die etwa zweimal der Phosphorfracht der alternativen Aufbringungsvariante Schleppschuh entsprach. Die Phosphorfracht, die nach Gülleapplikation mit dem Schleppschlauch aufgetragen wurde, war etwas niedriger als jene des Schleppschuhs. Ein Vergleich mit einem ähnlichen Versuch in Bayern bestätigte den Trend dieser Untersuchung. Durch den Einsatz der alternativen Applikationsmethoden Schleppschlauch und Schleppschuh konnte im Vergleich zur konventionellen Gülleausbringung mittels Prallteller auch eine Reduktion des Ammoniumaustrages über Dränagen erreicht werden. Der gleiche Trend wurde hinsichtlich Nitrats festgestellt. Abschließend bleibt festzuhalten, dass das Ausbringungsverfahren bei einer Applikation kurz vor einem Starkniederschlagsereignis großen Einfluss auf den Austrag von Phosphor, Ammonium und Nitrat in das Dränagesystem hat. Mit der Wahl einer geeigneten Applikationsmethode kann eine Belastung der Gewässer, vor allem mit Phosphor, in empfindlichen Gebieten deutlich reduziert werden.
Types:
SupportProgram
Origin: /Bund/UBA/UFORDAT
Tags: Gülle ? Ammonium ? Bayern ? Ammoniumverbindung ? Phosphorsäureester ? Schadstoffgehalt ? Nitrat ? Phosphorbelastung der Gewässer ? Gewässerbelastung ? Phosphor ? Abfluss ? Bodenwasser ? Gewässerverunreinigung ? Grünland ? Starkregen ? Phosphoreintrag ? Gülledüngung ? Bodenwasserhaushalt ? Dränung ? Düngung ? Vergleichsanalyse ? Niederschlag ? Standardisierung ? Wasserwirtschaft ?
License: cc-by-nc-nd/4.0
Language: Deutsch
Time ranges: 2007-01-01 - 2008-12-31
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